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  Was bleibt und vor allem wo? Über den Umgang mit Künstlernachlässen_BR 2024

"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit". Das bekannte Bonmot gilt auch über den Tod der Künstlerinnen und Künstler hinaus. Wohin also mit der Kunst am Ende des Lebens? Nur wenige Nachlässe kommen im KünstlerInnenarchiv der Stiftung Kunstfonds unter.

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  Das große Vertrauen.Eine Verlustanzeige?_BR 2023

Es scheint den Menschen derzeit schwerzufallen, sich ein Grundvertrauen in das Leben zu bewahren. Man weiß nicht recht, wem man vertrauen soll. Dazu kommt, dass wir in einer Welt leben, die so komplex ist, dass der Einzelne damit überfordert scheint, die Richtigkeit und auch die Genauigkeit der zahllosen Informationen zu überprüfen. Und so spricht man gerne und immer häufiger von einer allgemeinen Vertrauenskrise, die einen bemerkenswerten Einfluss auf zentrale, persönliche und gesellschaftliche Bereiche hat. Das große Vertrauen - Eine Verlustanzeige? Download

   
 

ÜBER DAS VERSCHWINDEN

Hörspiel
Von Horst Konietzny
Mit: Claudia Cervenca und Christian Reiner Musik / Komposition: Ardhi Engl Produktion: ORF 2023 Länge: 51'07

Die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste in Frankfurt am Main hat das Hörspiel „Über das Verschwinden“ zum Hörspiel des Monats Oktober 2023 gekürt. Begründung der Jury: „'Über das Verschwinden‘ von Horst Konietzny, produziert vom ORF 2023, ist zweifellos ein Hörspiel, das die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Es entführt die Zuhörer in die faszinierende und düstere Welt des Verschwindens. Ein Thema, das eine schaurige Anziehungskraft ausübt und zugleich mit einer tiefen Melancholie behaftet ist. Die herausragenden Sprecher, insbesondere Claudia Cervenca und Christian Reiner, verleihen dem Werk eine eindrucksvolle emotionale Tiefe. Regisseur Horst Konietzny schafft eine einzigartige Hörerfahrung, unterstützt von der passenden Musik von Ardhi Engl. ‚Über das Verschwinden‘ erinnert in einer Ära der ständigen Präsenz an die Bedeutung des Rückzugs und der Leerstellen, und fordert dazu auf, die Botschaft des Verschwindens zu verstehen. Die tiefsinnige Darstellung und die brillante Umsetzung machen dieses Hörspiel zu einem herausragenden Werk, das zum Nachdenken anregt und lange nachklingt. Ein bemerkenswertes Hörspiel, das die Jury einstimmig begeistert hat.“

   
  Schauspielen heute_Über ein Leben im Als-ob
Ein Feature von Horst Konietzny


Samstag, 19.8.2023, 12.03 Uhr, WDR 3 Kulturfeature Sonntag, 20.8.2023, 15.03 Uhr, WDR 3 Kulturfeature „Und danach online in der ARD Audiothek“
Link zur WDR Audiothek

Mit: Prof. Christopher Balme, Andreas Beck, Constanze Becker, Sabina Dhein, Matthias Günther, Viola Hasselberg, Stefan Hunstein, Mona Voyacek Koper, Karin Lieneweg, Christiane Lutz, Stefan Merki, Tilo Nest, Wiebke Puls, Jochen Schölch, Susanne Schröder, Johan Simons, Lore Stefanek, Studierende des 3. Jahrgangs der Theaterakademie August Everding und Guntbert Warns.

Es sprechen: Mareile Blendl, Doris Plenert und Steffen Reuber

Eine Produktion des Westdeutschen Rundfunks 2023

Vielleicht ist das Theater weiblicher, diverser und offener für gemeinschaftliches, teamorientiertes Arbeiten gewordenen, aber was früher regelmäßig zum Theaterdiskurs gehörte, das Wort von der „Theaterkrise“, ist nach wie vor virulent. Nur spricht man lieber von Transformation. Denn „Machtmissbrauch, struktureller Rassismus, problematische Leitungsstrukturen, schwierige Arbeitsbedingungen oder ein unfaires Gagensystem“ sind laut dem Fachmagazin „Theater Heute“, oder gemäß einer jüngst veröffentlichten ARD Studie nach wie vor an der Tagesordnung. Also, immer noch genügend Faulstellen im Staate Dänemark und mittendrin die Schauspielerinnen und Schauspieler.

Und um sie geht es in diesem Feature. Denn sie sind das Zentrum des Theaters. Sie sind als erste von Transformationen betroffen, die einerseits neue Chancen bieten, indem sich zum Beispiel in der Produktion neuer Medienangebote weitere Arbeitsmöglichkeiten auftun und sich die Theaterleitungen bereitwilliger zeigen, sie zu ermöglichen. Und es zeigt sich auch ein wachsendes Bewusstsein für die Bedeutung möglichst angstfreier Arbeitsbedingungen, zunehmend diverser, inklusiver Ensembles, die mit kollektiven Arbeitsmodellen experimentieren. Allerdings ändern sich gewachsene hierarchische Strukturen nicht im Handumdrehen und das Machtgebaren genieverdächtiger Regiepersönlichkeiten bleibt ein Thema. Auch führt die zunehmende Diskussionsbereitschaft innerhalb der Ensembles in Bezug auf die Zielrichtung des theatralen Tuns, zwischen sozialarbeiterischem Impetus und künstlerischer Freiheit manchmal eher zu Frust als zur Kunst.

Die Lage ist reizvoll, aber unübersichtlich.  Zusammen mit einem hochkarätigen Ensemble wichtiger Akteurinnen und Akteure der deutschsprachigen Theaterszene macht sich Horst Konietzny auf die Suche nach mehr Klarheit und Erklärungen im Glitzeramalgam der Bedingungen des Schauspielens Heute.

   
 







Gedenken an Kehat Schor
25I07I – 31I08I2022

Installation am NS-Dokumentationszentrum München
Im Rahmen des Projekts „Zwölf Monate – Zwölf Namen. 50 Jahre Olympia-Attentat München“ erinnert vom 25. Juli bis 31. August 2022 eine multimediale Installation der Künstler*innen Saba Bussmann und Horst Konietzny an den Olympia-Athleten Kehat Schor.

An den Fenstern des NS-Dokumentationszentrums München, auf Plakaten, Flaggen und einer Litfaßsäule wird sein Portrait gezeigt, und Schor in den Worten seiner Tochter Michal vorgestellt. Kehat Schor war Nationaltrainer der israelischen Sportschützen. Geboren in einem kleinen Dorf bei Iasy hatte er den Holocaust versteckt in den rumänischen Karpaten überlebt. Schon in seinem Geburtsland wurde Schor zu einem bekannten Sportschützen, ehe er 1963 nach Israel auswanderte und Trainer wurde. Während der olympischen Spiele in München 1972 war er zusammen mit anderen israelischen Sportlern von palästinensischen Terroristen als Geisel genommen worden. Der Versuch deutscher Polizeikräfte, die Gefangenen auf dem Flughafen Fürstenfeldbruck gewaltsam zu befreien, scheiterte, und Kehat Schor starb an einer Schussverletzung.
In einem Interview von 2014 berichtet seine Tochter, Michal Schor, über die belastende Situation für die Familie, die von der Geiselnahme aus dem Radio erfuhr. Von offizieller Seite zunächst beschwichtigt, stellte sich am Morgen nach dem Attentat heraus, dass nicht alles in Ordnung war: „In the morning we understood that not everything is ok.”, so Michal Schor.

Es sind diese Zitate, die Horst Konietzny zum Konzept der Installation bewegt haben. Die Worte der Tochter kombiniert der Künstler mit einem ausdrucksstarken schwarz-weiß Bild Kehat Schors. Dessen melancholisch ruhiger Blick, die Augen eines erfolgreichen Sportschützen, bilden die Konstante der Installation – auch und besonders im Kontrast zu dem bunten Sportevent, das im August den Münchner Königplatz überlagert.

„Für mich sind Erinnerungsprojekte immer wieder eine ganz besondere Herausforderung. Denn ihr Appell kann so leicht verhallen im lauten Vielerlei des jeweiligen Kontextes. Das Gedenken an Kehat Schor findet im Monat August am Münchner Königsplatz statt, der zu dieser Zeit dominiert sein wird durch ein großes Sportereignis. Das war eine besondere Herausforderung für das Konzept und die Umsetzung, denn mit einer spektakulären Inszenierung die Aufmerksamkeit des Sportevents noch zu übertrumpfen, kam von Anfang an nicht infrage. Dies würde der Persönlichkeit Kehat Schors nicht gerecht. Und so gab das Portrait Schors in gewisser Weise die Antwort. Schor beobachtet das Treiben, ein stummer Zeuge der Gegenwart. Das Zeugnis der Vergangenheit liegt in den Worten seiner Tochter“, so Horst Konietzny über die Arbeit an diesem Projekt.

Die Zitate aus dem Interview mit Michal Schor sowie die Augen Kehat Schors, finden sich auf allen Medien der Installation an und vor dem NS-Dokumentationszentrum sowie – durch die freundliche Unterstützung der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München – zwischen dem 11. und 26. August auch am U-Bahnhof Königsplatz sowie an der Mauer des Lenbachhauses an der Luisenstraße. An den Standorten am Lenbachhaus und dem U-Bahnhof blicken die Betrachter*innen in die Augen Kehat Schors und lesen Auszüge aus dem Interview seiner Tochter. Je weiter sie diesem Blick folgen und je näher sie an das NS-Dokumentationszentrum herankommen, desto deutlicher setzt sich das Gesicht Schors zusammen, werden seine Gesichtszüge erkennbar, ergeben die Zitate ein Ganzes, bis sich schließlich an der Litfaßsäule auf dem Max-Mannheimer-Platz der Gesamtkontext um die Person Kehat Schor erschließt.



   
 





UNSER LEBEN IST VOLLER SCHALL UND RASEREI

Ein Hörtheater von Horst Konietzny und Tänzerinnen und Tänzern  des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch

Musik Dine Doneff 

Eröffnung 5. Mai 2022, 17h, Live-Musik Dine Doneff 

Oberer Glaspavillon, Skulpturenpark Waldfrieden

Laufzeit bis einschließlich Sonntag, 15. Mai  2022

Pina Bausch war nicht nur eine große Künstlerin, sie ist auch ein wichtiger Bezugspunkt für die Menschen, die mit ihr arbeiteten oder sich in ihrer jetzigen Arbeit auf sie beziehen. Der Regisseur Horst Konietzny führte mit zahlreichen Mitgliedern des Pina Bausch Ensembles lange Gespräche über ihre Arbeit im Kosmos von Pina Bausch und anderen KünstlerInnen. Es ging um ihre individuelle Sicht auf die kreative Arbeit, den kreativen Prozess, aber es ging auch darum, den Menschen näher zu kommen, die diese Arbeit weiterleben lassen. 

Es entstanden sehr intime, temperamentvolle und schräge Momentaufnahmen voller Phantasie und innerer Bewegtheit aus dem Leben von Tänzerinnen und Tänzern, die das Material zu einem ganz eigenwilligen Hörerlebnis liefern: einer vielschichtigen Hörinstallation im ovalen Pavillon des Skulpturenparks. Aus Stimmen, Geschichten, Atmosounds, eigens produzierten akustischen Bewegungsstudien und der Musik des Multiinstrumentalisten Dine Doneff entsteht eine bewegte und bewegende Raumklangkomposition.

Eine Produktion des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch in Kooperation mit dem Skulpturenpark Waldfrieden

Besonderer Dank gilt Tony Cragg, Petra Lückerath und Michael Mader

   
 

Feature SWR_STRADA SENZA RITORNO_Ursendung 24.5.2022

Anja Lechner zählt zu den renommiertesten Cellistinnen der Gegenwart. Keine komplizierte Komposition, vor der sie zurückschreckt. Nur an eine hat sie sich bisher nicht herangewagt: "Strada senza ritorno", ein Solo-Stück ihres Großvaters Konrad Lechner, Komponist, Dirigent, Multi-Instumentalist und Cellist.

Ist es die Komplexität der Komposition? Oder ist es die übermächtige Person des Großvaters? Horst Konietzny hat Anja Lechner bei der Einstudierung der Komposition begleitet. Ein Stück für Cello, das zum Stück über eine Familie wird.

Link zur SWR Audiothek

   
 

Ein Mixed Media Projekt zu Ehren David Bergers

13.1.2022 - 31.1.2022 Amerikahaus München

Audio

Konzept, Text und Audiorealisation: Horst Konietzny
Visualisierung: Saba Bussmann
Musik: Ardhi Engl
Stimme: Christian Reiner
Sprecherin: Julia Cortis
Sprecher: Simao Pedro Ramos


Das Attentat auf das israelische Team der Olympischen Spiele 1972 in München jährt sich 2022 zum 50. Mal. Gemeinsam mit zahlreichen anderen Münchner Institutionen, bemüht sich das Amerikahaus München um ein würdevolles und nachhaltiges Gedenken an die zwölf Opfer dieser terroristischen Anschläge. Unter dem Titel „Zwölf Monate - Zwölf Namen - 50 Jahre Olympiaattentat München 1972“ werden über das gesamte Jahr 2022 hinweg unterschiedliche Interventionen und Veranstaltungen in Erinnerung an die zwölf Menschen, die 1972 ermordet wurden, stattfinden, wobei jeder Monat einem Opfer, seinem Leben und seinem Schicksal gewidmet ist.

Das Amerikahaus erinnert im Besonderen an David Berger, einen Gewichtheber des israelischen Olympiateams. Geboren in den USA, wuchs Berger in Cleveland, Ohio in einer liebevollen Familie auf. Er war das älteste von drei Geschwistern. Trotz seines sportlichen Engagements und Erfolgs, war ihm seine akademische Ausbildung wichtig. So studierte er Psychologie und Betriebswirtschaftslehre und promovierte später an der Columbia University in New York im Fach Jura.

1970 immigrierte er nach Israel, vermutlich um bessere Chancen auf eine Teilnahme an den Olympischen Spielen zu haben. Tatsächlich schaffte er es in das israelische Olympiateam und qualifizierte sich für die Olympischen Spiele in München. Am 6. September 1972 starb David Berger als letztes der zwölf Opfer in einem brennenden Helikopter in Fürstenfeldbruck.

Das Projekt zur Erinnerung an David Berger besteht aus zwei Teilen, die aufeinander bezogen sind, aber auch für sich alleine stehen können. An der Fassade des Amerikahauses werden für einen Zeitraum von zwei Wochen Bilder aus dem Leben David Bergers gezeigt. Dazu ist eine Audioaufnahme über einen QR Code abrufbar. Sie gibt einen inneren Monolog entlang der Spuren der Erinnerung wieder als Versuch der Annäherung an den Menschen David Berger. Was bleibt? Diese Tonspur gibt uns Einblick in David Bergers Leben, lässt seine Familie zu Wort kommen und regt an über die demokratischen Werte von Frieden und Bildung nachzudenken, für die er stand.

   
 



Stadtstimmen

Hörspiel von Horst Konietzny

Mit Stadttexten von Autorinnen und Autoren mit besonderem Bezug zu Wien und gefundenen Texten von Christian Reiner

Musik Dine Doneff

Produktion ORF, 2020

Erstsendung 18.10.2020

Direkt hören hier: STADTSTIMMEN

„In Wien finde ich viele Stimmen, die ihre Spuren hier hinterlassen haben. Neben den österreichischen und besonders Wiener DichterInnen auch viele, die wie ich hier gelandet sind. Ich fand dort eine Sprache, die mich an meine erinnert, die ich spreche, wenn ich mit MusikerInnen zusammen improvisiere. Und vor allem habe ich in Wien immer das Gefühl, viel Zeit zu haben. Hier ist nicht viel eilig.“ (Christian Reiner)

Jede Stadt erzählt. Stimmen aus Vergangenheit, Gegenwart und Ahnungen der Zukunft überlagern sich zu einem charakteristischen Amalgam. Was hat Wien zu erzählen? Wer kann ihre Geschichten hören? Der Stimmkünstler Christian Reiner hört hin.
Er ist ein Sammler der Stimmen. Stimmen sind ihm überall. In alten Texten, dem Rauschen der Bäume und des Stadtverkehrs, den Kakophonien des Alltags. Er sammelt sie alle, die hörbaren und die unhörbaren. Seine Inspiration sind Worte, wo sie ihm zufällig begegnen. In all ihren Ausprägungen und Idiomen, in Zeichen und Bildern sieht und hört er Texte, die er zu musikalischen Wortgebilden verdichtet. Er liest die Worte auf bevor sie zwischen den Zeilen des Lebens zerrieben werden und formt sie neu.
Eine Art Wortrecycling, das die Sinne schärft für die Schönheiten im allgegenwärtigen Überfluss der Worte. „Stadtstimmen“ nimmt die reale Person Reiners zum Ausgangspunkt einer Geschichte, die zunächst quasidokumentarisch verfolgt, wie sich ein Künstler dessen Material Stimmen sind auf die Suche macht nach den passenden Worten und dabei peu a peu hineingerät in die Textur der Stadt, die gespeist ist aus vielen unterschiedlichen Quellen: Werbetexten, im Vorbeigehen Gehörtes und den vielen Einspeisungen der Erinnerung.
Die Atmosphäre der Stadt, ihre Geräusche, ihr Rhythmus, ihre Sounds werden zu einer musikalischen Textimprovisation über die Notwendigkeit der Sprache.

   
 







PENSEES URBAINES

Montag, 20.Juli 2020 20 Uhr Bahnwärter Thiel am Schlachthofgelände

Ein Projekt im Rahmen von "Verdichtungen_Ein Stadtgespräch 2020" initiiert von Nele Stroebel

verdichtungen_ein stadtgespraech

Nachdenken über die Stadtentwicklung auf eine besondere Weise. Ähnlich wie bei einer Veranstaltung im Februar in der Rathausgalerie, bringt Horst Konietzny Fachleute, die sich auf je eigene und besondere Weise mit der Planung von Stadt beschäftigen mit außergewöhnlichen Musikerpersönlichkeiten zusammen. Mit der Münchner Cellistin Anja Lechner und dem schwedischen Bassiten Björn Meyer. Es wird ein musikalisch eingebetteter Gedankenaustausch entstehen, der sich diesmal an den Themen des Schlachthofviertels entzündet.

Mitwirkende:

Prof. Sophie Wolfrum Von 2003-2018 Professorin für Städtebau und Regionalplanung an Fakultät für Architektur der Technischen Universität München.
Isabel Strehle Architektin und Regierungsbaumeisterin. Seit dem 1. April 20 20 hat sie die Leitung des Amtes für Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen der Stadt AACHEN
Nele Stroebel Künstlerin und Initiatorin des Kunstprojektes „Verdichtungen_Ein Stadtgespräch“
Hajo Bahner Architekt und Stadtplanungsvisionär
Thomas Lang Schriftsteller aus München

Konzeption und Moderation: Horst Konietzny

MUSIK:
Anja Lechner, Cello Björn Meyer, E-Bass

Die Cellistin Anja Lechner und der Bassist Björn Meyer (E-Bassgitarre) sind sich in den letzten Jahren oft über den Weg gelaufen und haben sich gegenseitig zugehört bei Konzerten und Festivals von Teheran, Hamburg, Paris, Brüssel bis München und auch durch ihre Verbindung zu ECM Records. 
Beide arbeiten sowohl solo als auch mit Musikern anderer Traditionen zusammen - Björn Meyer, zum Beispiel mit dem tunesischen Oudspieler Anouar Brahem oder Anja Lechner mit dem argentinischen Bandoneonisten Dino Saluzzi.
Anfang 2020 haben die beiden angefangen gemeinsam Musik zu machen und die klangliche Vielfalt ihrer beiden Instrumente auszuloten. Dabei ist ein ungewöhnliches Repertoire entstanden, das sich von den dunklen Tiefen bis in die singenden Höhen emporschwingt.


   
 

FEATURE: Doris Dörrie und das Glück des Schreibens

Von Horst Konietzny
Regie: der Autor Produktion: rbb 2020 – Ursendung –

Es sprechen: Annika Mauer
Guntram Warns

„Etwas weiterzugeben, was andere glücklich macht, das macht mich glücklich“, sagt Doris Dörrie, wenn sie über ihre ungewöhnlichen Lesungen rund um das Erscheinen ihres letzten Buches spricht. „Leben, schreiben, atmen. Eine Einladung zum Schreiben“ - schon der Titel ihres Buches sagt, wohin die Reise geht: ins eigene Leben. Doris Dörrie will Lust machen, dieses Leben im eigenen Schreiben neu zu entdecken und es wiederum als Inspirationsquelle für das Schreiben zu nutzen.
In ihrem Buch wird sie explizit autobiografisch, indem sie ihre Übungen selbst anwendet. In ihren Lesungen lässt sie dann das Publikum schreiben und erntet hunderte glücklicher Gesichter.
Für dieses Feature begleitet Horst Konietzny Doris Dörrie bei ihrer Arbeit und versucht mit ihren Anregungen im Selbstversuch glücklich zu werden.

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Feature: Lass es raus!

Über die neue Sangeslust Von Horst Konietzny

Bayern 2
Erste Ausstrahlung 18.04.2020

Rudelsingen, Crowdsingen, Kneipensingen ... es wird gesungen. Aus voller Kehle, alle zusammen und wenn möglich sogar stimmig. Nicht unbedingt wohlstrukturiert und dem Wohlklang verpflichtet, wie es in den altbekannten Chören guter Brauch ist, sondern frei und nur dem eigenen Herzen folgend. Hier geht es nicht darum den perfekten Ton zu treffen, sondern sich beim Singen, Jodeln oder Obertonsingen wieder selbst zu spüren als Teil einer Gemeinschaft. Zusammen singen macht stark - und glücklich. So hat es zumindest Horst Konietzny erlebt, der ausgezogen ist, die singende, klingende Glücksformel zu suchen, um sie in dieser Sendung dann ganz praktisch anwenden zu können. Also, seien Sie neugierig, machen Sie sich locker, scharen Sie Ihre Lieben um sich und lassen Sie es raus!

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Feature: Einen Moment noch!

Die Kunst des letzten Augenblicks Von Horst Konietzny

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Als ein Geist werde ich jetzt umherschweifen in den Sommerfeldern. Mit diesem Todesgedicht in Form eines Haiku imaginiert sich der berühmte japanische Maler des 18. Jahrhunderts, Hokusai, in die Welt seines Todes. Einen Erfahrungsbereich, der uns naturgemäß bis zuletzt verschlossen bleibt, furchterregend, häufig verdrängt und doch nagend an der Konstruktion unserer Selbstgewissheit. Ein elementarer Stoff für Künstler aller Zeiten. In der Kunst oder in der Religion lassen sich Modelle der Bewältigung des Unerklärlichen durchspielen, aber die Realität des Ereignisses stellt dann doch eine Herausforderung dar, die einzigartig ist. Ein solches Ereignis im persönlichen Umfeld des Autors gibt den Impuls für diese Sendung. Eine Freundin erfährt von ihrem nahenden Tod und beschließt den Prozess künstlerisch zu begleiten. Ausgehend von der sehr ergreifenden Erfahrung ihres Werkes schärfen sich die Sinne für diese Thematik. Plötzlich bekommen zufällige Begegnungen eine gemeinsame Klammer: die Beschäftigung mit dem endgültigen Abschiednehmen. In Gesprächen mit Künstlerpersönlichkeiten wie Christoph Brech, Karolin und Daniel Bräg oder Sybille Loew und der Auseinandersetzung mit ihren diesbezüglichen Arbeiten versucht Horst Konietzny die Kunst des letzten Augenblicks einzufangen.

Podcast

   
  Feature: Führen und verführen lassen

Variationen der Verführung in der Stadt und ihren Untergründen
Von Horst Konietzny Samstag, 19.10.2019 12:05 bis 13:00 Uhr

Die althergebrachte Stadtführung hat noch nicht ausgedient, aber sie bekommt Konkurrenz. Zumindest gibt es eine unübersehbare Tendenz zur "Gamifikation" im Führungsgewerbe. Kulinarische, kulturelle oder abenteuerliche Erlebnisführungen sind angesagt und allein in Nürnberg ist die Bandbreite riesig: da gibt es "Straßenkrimis zum Mitmachen", vergessene Kellergeister, einen "Walk in the Dark", "Geisterwege", "Foxtrails" und viele wundersame Führungsrouten mehr. Ob es möglich ist, die klaustrophobische Erfahrung eines "Escape rooms" mit einer Freiluftschnitzeljagd zu verbinden, was an einem "Blauen Zipfel" so alles erklärungsbedürftig ist und ob nicht doch die klassische Tour durch die unrühmliche Vergangenheit auf dem Reichsparteitagsgelände erkenntnisfördernder ist, versucht Horst Konietzny zu erlaufen und lässt sich führen.

Podcast

   
 

Co Kuratierung von ZWISCHENSPIELE_Artist in Residence

In zwei evangelischen und einer katholischen Gemeinde in Bayern sind im September und Oktober 2019 zwei Künstlerinnen und ein Künstler beheimatet, die während ihres Aufenthaltes eine orts- und situationsbezogene Arbeit erstellen. In der katholischen Gemeinde St. Ursula in München, in der Barfüssergemeinde in Augsburg und im Pfarrverbund Eschenau bei Nürnberg finden intensive Interaktionen mit dem Alltag der jeweiligen Kirchengemeinden statt. Die drei beteiligten KünstlerInnen lassen sich mit ihren künstlerischen Mitteln auf die Situationen in diesen Gemeinden ein, befragen und hinterfragen sie und entwickeln eigene orts- und situationsbezogene Arbeiten, die Anfang November jeweils vor Ort präsentiert werden.
Mit: Manuela Hartel, Sonya Schönberger und Stefan Klein
Ein Projekt von Horst Konietzny, Dr. Erika Wäcker-Babnik und Dr. Stefan Graupner
Veranstaltet von der Evangelischen Stadtakademie München, den Evang.-Luth. Kirche in Bayern Kirchenkreis Augsburg und Schwaben sowie Kirchenkreis Nürnberg, der Erzdiözese München und Freising. Fachbereich Kunstpastoral, im Dialog mit dem Arbeitskreis Kultur.Kirche München

   
  Feature: Bilden, begeistern und begreifen

Beobachtungen in der bayerischen Museumslandschaft Von Horst Konietzny

Samstag, 18.05.2019 12:05 bis 13:00 Uhr Bayern 2

In Bayern gibt es gegenwärtig über 1300 Museen und es kommen immer wieder neue hinzu. Wie jüngst das „Haus der Bayerischen Geschichte“ in Regensburg, das im Juni eröffnet werden wird oder das in Planung befindliche neue Naturkundemuseum „Biotopia“ in München, dessen Eröffnung gegenwärtig für das Jahr 2025 erwartet wird. Obwohl der Gesamttrend der Museumsbesuche immer noch nach oben zeigt, zeichnen sich Umbrüche ab. Während z.B. populäre Großveranstaltungen für Zulauf sorgen, haben auch einige Museen mit Besucherschwund zu kämpfen, und so mancher stellt das traditionelle Konzept „Museum“ gleich gänzlich in Frage. Unter dem Motto „Im digitalen Raum. Das erweiterte Museum“, befasst sich der diesjährige Bayerische Museumstag mit den Auswirkungen des Digitalen Wandels auf die Museumslandschaft. Im Gespräch mit Kunsthistorikern, Museumspraktikern und dem Bayerischen Minister für Wissenschaft und Kunst Bernd Sibler, wirft Horst Konietzny einen Blick in die „museale Zukunft“ und beobachtet vor Ort, wie Verantwortliche des bald neu eröffnenden „Christian Schad Museums“ in Aschaffenburg mit den Herausforderungen umgehen.

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  BORN TO BE FREE

Born to be free Gefährdungen der Freiheit im 21. Jahrhundert

Ein Projekt der Evangelischen Stadtakademie München mit dem BayernForum der Friedrich Ebert-Stiftung
Wachsen gegenwärtig noch Freiheiten oder nehmen vielmehr die Zwänge zu? Wie steht es um Selbstbestimmung und Mitbestimmung in unserer Gesellschaft? Wie wird Freiheit heute trainiert, geschützt, erkämpft? Was steht ihr entgegen? Und muss man sie sich leisten können?
Diese Reihe fragt kritisch und engagiert nach der Erweiterung unserer Freiheit unter den Bedingungen der Gegenwart und setzt damit die beiden Reihen über die „Digitalisierung“ und den „Souverän“ fort.
Co-Kuratierung und Moderation der Reihe: Horst Konietzny

Programm: Was wäre denn gegen die Freiheit zu sagen? Grundsätzliche Betrachtungen zu einem scheinbar eindeutig positiven Begriff
Mit: Guillaume Paoli
18.03.19 19:00 Uhr

Das Kapital sind wir Zur Kritik der digitalen Ökonomie
Mit Timo Daum 08.04.19, 19.00 Uhr

Freiheit gehört nicht nur den Reichen Plädoyer für einen erweiterten Liberalismusbegriff
Mit: Prof.Dr.Lisa Herzog 13.05.19

Wie frei ist die Kunst?
Der neue Kulturkampf und die Krise des Liberalismus

Mit Hanno Rauterberg
05.06.19

Herrschaft der Konzerne? Lobbyismus und Gemeinwohl
27.06.19 19:00 Uhr
Mit: Hartmut Bäumer

INFOS

   
 







Teilnahme am Eröffnungsfestival des Bauhausjahres in Berlin

Für das Eröffnungsfestival des Bauhausjahres in Berlin realisiere ich unter meinem Label SIGNALRAUM am 17. und 18.Januar 2019 jeweils ein ganztägiges Programm von 10.- 24.00

In der Halle 1 der Akademie der Künste am Hanseatenweg, entsteht dazu ein Raum der am Donnerstag und Freitag mit Klang- und Bild-Installationen, Konzerten, Interventionen, partizipativen Formaten zur ästhetischen Erfahrung der Zuschauer*innen, Lectures und Gesprächen bespielt wird und zu Interaktionen der Besucher*innen einlädt.

Das Programm der beiden Tage ist jeweils zweigeteilt in das Tagesprogramm BEST PRACTICE und das Abendprogramm UNIKATE für welches eigene Tickets gelöst werden müssen.

BEST PRACTICE ist als Raum für Aktion und Begegnung konzipiert. Kern- und Bezugspunkt ist die Installation einer TEXT- und TONCOLLAGE für die ich Kunstschaffende aller Disziplinen zu Kunsterfahrungen, die ihr Leben veränderten, befragt habe. In dem Blind Date Format MATCHPOINT 4 sind die BesucherInnen eingeladen, sich aktiv mit ihrem Erleben von Kunst auseinanderzusetzen.

Best Practice

UNIKATE Konzerte und Performances, deren Thema und Grundmotiv das Spiel mit eigens entwickelten Musikinstrumenten, UNIKATEN, ist, die die Verbindung unterschiedlicher Disziplinen von Kunst, Performance und Handwerk in sich tragen.

Unikate 1

Unikate 2

MUSIKALISCHE INTERVENTIONEN Dine Doneff, (Kontrabass, Percussions). Der mazedonische Musiker Dine Doneff verbindet die Summe aller Teile zu einem musikalischen Ganzen. Er wird in allen Konzerten kurze Akzente setzen und auch an den beiden Nachmittagen immer wieder live zu hören sein.

ALL SOUNDS CONSIDERED Screening des Films von Goran Vejvoda und Florence Müller in dem zahlreiche weitere faszinierende Unikate der Klangkunst vorgestellt werden

Programmübersicht

   
  Feature: Die neue Stadtflucht

Feature: Die neue Stadtflucht
Oder: Arbeiten im Paradies?
Von Horst Konietzny
Samstag, 17.11.2018 BR 2 ab 12.05

In der Stadt zu leben, wird eigentlich immer unattraktiver: Feinstaub, Lärm und vor allem die horrenden Lebenskosten, die bei der gegenwärtigen Preisentwicklung in den angesagten Metropolen Bayerns gerade so ein Überleben ermöglichen. Kein Wunder also, dass die gut ausgebildeten jungen, urbanen, flexiblen Arbeitskräfte der Zukunft bei der Frage, "wie wollen wir eigentlich leben?" zu träumen beginnen. Und dieser Traum lässt sich auf ein Stichwort bringen: Smart Country, mit Hilfe der Digitalisierung aufgepeppte, glühende Landschaften, in denen es sich urban arbeiten und naturnah leben lässt. In zunehmender Dichte werden daher entsprechende Entwicklungsprogramme aufgelegt, die mit neuer Technik und Vernetzung der Verödung der Landstriche entgegenwirken sollen und neue Konzepte für ein frischeres Arbeits-Leben im Freien entwerfen. Co -Working und Co-Living am Kuhstall gewissermaßen. Für sein Feature macht sich Horst Konietzny auf die Suche nach ländlichen Hot-Spots.

Arbeiten im Paradies

   
  Feature: Opernlust BR Klassik

Opernlust

Horizonte - die Sendereihe für Neue Musik auf BR-KLASSIK.

54Min

Dienstag, 23.10.2018 22:05 bis 23:00 Uhr

"In der Oper gewesen, geweint." So könnte man ein Zitat von Franz Kafka abwandeln, wenn man die Gespräche mit Opernfans auf einen Nenner bringen möchte, die in diesem Feature zu hören sind. Erstaunlich, wie intensiv das Erlebnis Oper noch zu wirken scheint. In einer Zeit, die durch eine starke Zersplitterung von Kulturangeboten gekennzeichnet ist, wirken Liebhaber der zeitgenössischen Oper wie eine Bastion der glücklich Hörenden und Sehenden. Doch es werden Stimmen lauter, die auch dieses Bollwerk in Gefahr sehen und verkünden - wie Berthold Seliger den "Klassikkampf". Zum Ritual erstarrt, verflacht und elitär sei der heutige Klassikbetrieb und die Zuschauenden von Bildungsmangel ausgezehrt und überaltert. Horst Konietzny versucht zu verstehen, wie es um das heutige Publikum zeitgenössischer Opern steht. Er hört sich um bei Komponist*innen, Dramaturg*innen, Marketingleuten, Regisseur*innen und vor allem bei den Zuschauenden aller Altersgruppen.

   
  Feature: Geschichte und Spektakel. Wallenstein in Augsburg

Sendetermin:

BR2 Samstag, 23.Juni 12.05

Wallenstein in Altdorf

Vor genau 400 Jahren, 1618, begann der Dreißigjährige Krieg, ein völkerschlachtendes Monstrum, dessen Wucht und Grausamkeiten heute noch Teil der kollektiven Erinnerung sind . Auch dank solcher Ereignisse, wie der Wallensteinfestspiele in Altdorf, die bereits im Jahre 1895 von Bürgern der Stadt, als identitätsstiftendes Gemeinschaftsprojekt und tourismusförderndes Spektakel begründet wurden und bis heute stattfinden. Alle drei Jahre streifen sich rund 1000 Altdorferinnen und Altdorfer ihre historischen Gewänder über und tauchen ab in die Geschichte. Vom 22. Juni bis zum 22. Juli widmen sie sich in dem Volksstück von Franz Dittmar dem einen wilden Studentenjahr, das Wallenstein in Altdorf verbracht hatte und zeigen zusätzlich das berühmte Drama von Friedrich Schiller. Ein wallensteinsches Double Feature also, das unter der Regie professioneller Regisseure einstudiert wird und in ein historisches Feldlager für Zeit und Lokalkolorit eingebettet ist. Horst Konietzny begibt sich mitten ins Geschehen und folgt der Fährte Wallensteins von damals bis heute.

   
  Feature_UNIKATE_Dienstag, 03.04.2018 22:05 bis 23:00 Uhr BR-KLASSIK

Woher kommen die Töne, die wir dann vielleicht als Musik empfinden? Es gibt Menschen, die sich auf die Suche nach dem noch nicht Gehörten machen und dafür neue Instrumente entwickeln. Unikate. Horst Konietzny stellt in seinem Feature eigenwillige Instrumente und ihre Erbauer vor, die mit neuartigen Gerätschaften neue Höreindrücke vermitteln. Menschen wie Gero König aus Köln, mit seinem Choreografen, oder Ferdinand Foersch, der schon während seines Musikstudiums angefangen hatte Stücke für Waschmaschinenräder zu komponieren und dessen Lebenswerk nun in Gefahr ist, wieder auf den Schrottpatz zurückzukehren.

   
 



Konzert für Kicker und Ensemble_Im Rahmen der Ausstellung: „Never Walk Alone“ im Jüdischen Museum München_30.November 2017

„Kicker-Konzert“ ist eine eigens für die Ausstellung „Never Walk Alone. Jüdische Identitäten im Sport“ konzipierte Folge der Reihe „Unikate“. Diese stellt neue Klangkörper vor. Unerhörte Objekte, die Ungehörtes sichtbar machen. Die Reihe stellt eigenwillige Instrumente vor und will mit neuartigen Gerätschaften neue

Höreindrücke vermitteln. Den Auftakt machte Gero König aus Köln, der mit seinem Choreographen im Juni im Stadtmuseum zu Gast war.

Im Jüdischen Museum München wird der „Kicker“ neu interpretiert: AlsMusikinstrument, das die Energie temporeicher Begegnungen im Tischfußballmatch überträgt auf das musikalische Zusammentreffen hochkarätiger Musiker_innen. DieFrage, wer dieses Match gewinnen wird, ist einfach zu beantworten: die Zuhörerinnen und Zuhörer.

Mit: Charlotte Walterspiel (Mitglied des Orchesters am Jakobsplatz) _ Viola
Dine Doneff _ Kontrabass und Percussions
Ardhi Engl _ Streich- und Blasinstrumente
Gunnar Geisse _ Elektronik
- Und: ehrgeizigen Kickerspielern

   
 

ANDACHT_wien Eröffnung 6.Oktober 2017

Zwischenhalte im gewohnten Raum Ein Buchprojekt von Horst Konietzny

Bestandteil der Eröffnungsausstellung: “Im Anfang war das Wort” des Dom Museums Wien.

Wo ist es still? Woher weht der Geist? Was läßt innehalten?

Über 40 Autoren und Autorinnen, bildende und darstellende KünstlerInnen, MusikerInnen und Menschen des öffentlichen Lebens mit Bezug zu Wien beschreiben einen Ort, der für sie Andacht ermöglicht.

Die Beschreibungen sind zu einem Buch zusammengefasst, das zu diesen Stellen im öffentlichen Raum führt und dazu einlädt, die vorgestellten Orte neu zu entdecken und neu zu gebrauchen: als Inspirationsquelle und Einflugschneise für den Heiligen Geist der Schlachthöfe und Einkaufszentren.

Es sind Orte sein, die jetzt schon täglich frequentiert werden und ihr besonderes Potential zur Kontemplation selber noch nicht entdeckt hatten. Oder es sind verborgene Räume, deren Qualitäten erst geweckt werden müssen. Nachvollziehbar und auffindbar werden sie durch die Lektüre der Broschüre, die im Rahmen der Eröffnungsausstellung des Dom Museums publiziert wird.

   
  Feature BR Klassik: Wo spielt die Musik?_Ursendung 20.6.2017

Wo spielt die Musik? Eine Expedition in die Zwischenwelten von freier Improvisation und Komposition Von Horst Konietzny

Zu sperrig, zu schwierig, zu ungewohnt - so lauten häufig Urteile über die Klangwelten der Zwischenbereiche von freier Improvisation und Komposition. Gebiete, die vielen als schwer zugänglich erscheinen, die sich nicht einfach zuordnen und kategorisieren lassen und damit irritieren, dass ihre Strukturgesetze schwer zu entschlüsseln sind. So ist es oft Aufgabe der Hörreisenden, die Musik im Geräusch zu erkennen. Doch: Wo genau spielt hier die Musik? Wie lässt sie sich finden und woran bemisst sich ihre Qualität? Begegnungen mit KomponistInnen, InterpretInnen und ImprovisatorInnen, die sich von Experimentierlust und Intuition leiten lassen, um neue Wege für neugierige Hörer zu bahnen.

U.a. mit: Konstanzia Gourzi, Mark André, Nikolaus Brass, Minas Borboudakis, Gunter Pretzl und Klaus Treuheit

   
  BR Feature: "GEHEN"_Sendung am 30.April 2017

Komm geh!

Mit Denkern und Dichtern unterwegs in Franken

Seit ihm vor vielen Jahren einmal Peter Handke auf einer einsamen fränkischen Hochebene entgegenlief, ist für Horst Konietzny das alte Motiv des wandernden Denkers mit den sanft schwingenden fränkischen Landschaften verbunden. Dass sich das Gehen positiv auf den Geist auswirken kann, belegen zahllose Schriften von Autoren, die es nicht hinter dem Schreibtisch gehalten hat: Thomas Bernhard, Robert Walser, Werner Herzog, Adalbert Stifter, Henry David Thoreau oder der mit einem eigenen Weg durch Oberfranken geehrte Jean Paul; sie alle zogen hinaus, das Leben zu beschreiten, um es dann zu beschreiben. Wie sagte es Handke so schön: „Zirkuliert. Nur nicht stehen bleiben: das bringt auf schlechte Gedanken. Wenn Gedanken, dann nur im Gehen.“

Zusammen mit dem Nürnberger Dichter Fitzgerald Kusz, dem Erlanger Pianisten Klaus Treuheit und anderen Weggefährten macht sich Horst Konietzny für dieses Feature auf den Weg und folgt dem Lockruf der fränkischen Wildnis: „Schon nach ein paar Schritten, unter denen er sich immer wieder um sich selbst gedreht und umgeblickt hat nach seinem Ausgangsort, ist er unterwegs in der Weite, mit Wind unter den Achseln, erhobenen Hauptes, im Schlendergang.“ (Handke)

   
 





THINK TWICE

Im April 2016 war der ugandische Tänzer, Schauspieler und Designer Philip Buyi auf Initiative des Münchner Regisseurs und Kurators Horst Konietzny für einen Monat Stipendiat in der Villa Waldberta, um den Grundstein einer Kooperation ugandischer Künstler*innen mit Akteur*innen der Münchner Szene zu legen. In verschiedenen Workshops für Tänzer*innen der freie Szene, Schüler*innen und Migrant*innen, sowie in einer Konzert- bzw. Tanzperformance mit dem mazedonischen Musiker Dine Doneff, sind Begegnungen entstanden, die nun in einer zweiten Phase der Begegnungen weitergeführt, personell ausgeweitet und in ein gemeinsames Dokumentartheaterstück münden sollen, das das Thema Migration aus afrikanischer Perspektive befragt. Ausgangspunkt sind Interviews mit Migrant*innen, die in den Flüchtlingscamps Ugandas gestrandet sind. Es geht um ihre Träume vom europäischen „Paradies“ und die Alpträume ihrer Herkunft. Diese Interviews bilden die Grundlage für performative Interventionen und eine Weiterbearbeitung des Themas durch unterschiedlich zusammengesetzten Gruppen in München.

In verschiedenen Begegnungsformaten zwischen den ugandischen Performer*innen und Münchner Tänzer*innen und Performer*innen, aber auch mit in München lebenden Migrant*innen und Münchner Bürger*innen, entstehen verschiedene Bearbeitungs- und Darstellungsformen der Thematik: eine „Lecture Performance“, szenische Miniaturen und Workshops beenden das Projekt oder bilden die Basis für eine künftige Weiterentwicklung.

 Workshops und Performances werden im Theater Hoch X und an anderen Orten im April und Mai zu erleben sein.

WARM UP, Performance1: Am 15.4. 20.00 im Theater Hoch X, Entenbachstr.



Ausführliche Projektinformation hier: THINKTWICE

   
 





SOUVERÄN(?!) Veranstaltungsreihe zur Souveränität des Souveräns

Konzeption und Moderation einer Gesprächsreihe der Evangelischen Stadtakademie und des BayernForums der Friedrich Ebert Stiftung

Unsere Zeit ist eine Zeit des Umbruchs. Weltweit sind Menschen auf der Flucht, das Klima verändert sich mit absehbar dramatischen Folgen, soziale Ungleichheiten nehmen zu und die Finanzsysteme zeigen sich labil. Umwälzungen der Arbeitsstrukturen verunsichern und die soziale Ungleichheit auch in wohlhabenden Staaten wächst gefühltermaßen. Es scheint als wäre das Volk als SOUVERÄN überfordert, die komplexe Wirklichkeit mit demokratischen Mitteln in den Griff zu bekommen und reagiert mit Verweigerung oder der Hinwendung zu autoritären, simplifizierenden, demagogischen Verführern. Grund genug für eine ausführliche Befragung der Souveränität des Souveräns.



Auftaktveranstaltung im Museum Villa Stuck am 4.2.2017 mit Hans Kremer und Katja Bürkle, die auf besondere und sehr charakteristische Weise von Isabelle Krötsch live visualisiert werden. Musikalisch strukturiert durch den mazedonischen Bassisten Dine Doneff. 

Weitere Veranstaltungen der Reihe 2017: 4.4. Mit Ingulfur Blühdorn 29.5. Dr. Christa Müller und Prof. Dr. Armin Nassehi 3.7. Professor Dr. Stephan Lessenich und Professor Dr. Heinz Bude

   
  BR_Feature_30-10.16_Auferstandene Ruinen Burgenträume in Franken

Es ist, als höre man Fanfarenstöße: Der Staatsminister für Finanzen und Heimat Dr. Markus Söder lässt verkünden, dass es im kommenden Jahr endlich soweit sei, mit allen Sinnen erleben zu können, wie es auf einer Herrschaftsburg im Mittelalter so zugegangen ist.

Die Cadolzburg bei Fürth wird 2017 mit einem spektakulären Ausstellungsprogramm eröffnet, das dem Besucher auf vielfältige Weise den Aufstieg der Hohenzollern näherbringen soll und dabei illustriert, wie man "damals gefeiert, geschlafen, gekämpft und gerochen hat". Dass der Staatsminister schon heute, ein Jahr vor der Eröffnung, wie der Burggraf höchstpersönlich vom Werbeflyer lächelt und einen spannenden Ausstellungsbesuch wünscht, lässt Gutes erwarten.

Schon die Nürnberger Kaiserburg brachte Heimatminister Söder in den letzten Jahren zu neuem Glanz, und als nächstes Projekt steht bereits Burg Veldenstein im Nürnberger Land auf der Sanierungsliste. Woher rührt das jüngste Interesse der Politik an den oft Jahrzehnte vernachlässigten Gemäuern? Wie sehen Konzepte der geschichtlichen Aufarbeitung aus? Während in Cadolzburg "HerrschaftsZeiten" bevorstehen - so das Konzept der Erlebnisausstellung - und in Thüringen ein groß angelegtes Burgenmuseum eröffnet, das ausführlich die Geschichte der Burgen erzählen soll, gibt es in Franken auch kleine Initiativen, die ganz ohne Kalkül aber leider auch mit beschränkten Mitteln agieren und versuchen, lokale Geschichte aufzuarbeiten.

Welche Chancen haben diese Burgenträume? Dieser Frage gehen Politiker, Ausstellungsmacher und Burgenforscher im Feature von Horst Konietzny nach.

   
  BR_Feature_4.9.16_Haben ist Teilen? Über die neue Lust am Geben und Sich-geben-lassen

Ein urchristliches Motiv bekommt im Kontext der "Sharing Economy" eine ganz neue Tragweite: das Teilen ist schick geworden. Ob Auto, Waschmaschine, oder Bett, zahlreiche Internetportale bieten neue Möglichkeiten kollektiver Teilhabe an Gütern, Wissen oder Dienstleistungen. Es scheint, als ob die alte Verheißung des Internets, Menschen schrankenlos zusammenzubringen Wirklichkeit werden sollte. Das Motiv des Teilens ist in der (Netz-)welt geblieben und führt zu gemeinwohlorientierten Projekten und neuen Wirtschaftsbereichen.

Dass die digitalisierte Wirtschaft mit ihren neuen Zwangssystemen, die alle Lebensbereich durchdringen, kritisch zu beurteilen ist, zeigen all die Airbnb‘s, Uber und andere, in denen die freundliche Geste zum Geschäftsmodell mutiert. "Freundschaft" wird kapitalisiert und Vertrauen ist die neue Währung.

Es ist höchste Zeit, dass eine kritische Diskussion darüber in Kirche und Gesellschaft beginnt. Das Ausstellungsprojekt "Die Gabe" der Galerie für Christliche Kunst in München, die zusammen mit der katholischen Gemeinde von St. Paul realisiert wurde, ist ein Beispiel dafür. Oder das Symposium "Teilen und Tauschen". Das Goethe Institut entfaltete in Weimar sein riesiges internationales Netz aus Künstlern, Wissenschaftlern und Aktivisten für eine hochkarätig besetzte Veranstaltung, auf der weltweite Ansätze und Projekte des Teilens vorgestellt und diskutiert wurden.

Das Feature von Horst Konietzny zeigt die kontroversen Positionen auf und diskutiert, inwieweit sich der heilige St. Martin als Gründer eines Start Ups der "Sharing Economy" denken lässt.

   
  BR Feature_19.6.16_Kunst und Leidenschaft Begegnungen mit Sammlern und Mäzenen in Franken

Zunächst mal die positive Nachricht: Es gibt sie noch, die Kunst. Scheinbar wie immer schmückt sie, regt an, regt auf, gilt mal als Lebensmittel, mal als Speerspitze politischer Agitation, ist mal verständlich, mal verschlossen, banal, oder raffiniert, ist Streitobjekt oder einfach halt so da. Doch ihre Wahrnehmung und ihre gesellschaftliche Bedeutung wandeln sich. Ist die Kunst Ausdruck freien schöpferischen Geistes, Spielbein der Kreativindustrie, weicher Standortfaktor mit hartem Kern oder nur mit Renditeerwartung?

Diese Diskussion ist Grund genug, sich mit denen zu beschäftigen, die neben der öffentlichen Hand eine wesentliche Basis der Kunst in der Gesellschaft darstellen: den Sammlern und Mäzenen. Welche Rolle spielen sie? Welche Motivation steckt hinter ihrer "Liebe" zur Kunst?

Das Feature von Horst Konietzny untersucht die Situation in Franken am Beispiel so unterschiedlicher Positionen wie der des ehemaligen Leiters der Schmidt-Bank, Dr. Karl Gerhard Schmidt, der sich in zahlreichen Feldern der Kunst, von Wagner bis zu modernen Kunst engagiert. Es zeigt das Bestreben der Familie Hiller von Gaertringen, die in Thurnau versucht, das in Ihrer Sammlung bewahrte kulturelle Erbe der Region zu erhalten. Und es lässt sich von der Leidenschaft von Stefanie Barbara Schreiner für osteuropäische Druckgrafik anstecken und diskutiert die Verantwortung des Sammlers gegenüber der Vergangenheit seiner Sammlung.

   
  BR Feature_22.5.16_Liebe auf den ersten Klick? Aus dem Beziehungsleben von Mensch und Maschine

Die Verbindungen von Computersystemen und dem Menschen werden immer enger. Wir sind nahtlos von digitalen Helfern umgeben und haben uns angewöhnt, sie nicht mehr als Rechenmaschinen zu bedienen, sondern als mit persönlichsten Informationen aufgeladenes Gegenüber zu begreifen.

Sie sind Gesprächspartner, Streichelobjekt und bester Freund in allen Lebenslagen. Längst befinden wir uns in einer Abhängigkeitsbeziehung, die wir bisher bei aller Nähe noch als Zweckbeziehung identifizieren können. Aber die menschliche Bereitschaft, Objekte liebevoll zu erhöhen trifft nun auf lernende Systeme, die mit emotionaler Intelligenz ausgestattet werden. Maschinen lernen Gefühle zu lesen: Ist der Anrufer im Callcenter zufrieden? Ist der Fahrzeuglenker müde? Zeigen Passanten auffällige Stressindikatoren, die sie als potentielle Attentäter verdächtig werden lassen? Braucht der ratlose Autor, einen kleinen aufmunternden Impuls vom Bildschirm?

Maschinen lernen auf diese Gefühle zu reagieren. Schon der erste simple Chatbot ELIZA zeigte in der Simulation eines therapeutischen Gespräches, wie sich durch einfache Spiegelungen der Eindruck von Mitgefühl erzeugen ließ. Heutzutage wetteifern Entwickler um den menschenähnlichsten Gesprächsautomaten und Roboter bekommen eine synthetische Haut, die sich zumindest grobmotorisch in die wesentlichen Grundemotionen, Trauer, Wut, Freude ziehen lässt. Im Kontakt mit Robotern und Forschern zeigt dieses Feature, wie Mensch und Maschine zusamenwachsen. Es zeigt neue Businessmodelle, entfaltet neue Beziehungsmuster und diskutiert ganz neuartige ethische Fragen. Denn: Ab wann müssen die zehn Gebote eigentlich umgeschrieben werden?

   
  BR 2_8.11.2015_ SKIZZEN AUS DER PROVINZ

Kunst versus Verödung. Kreative Bollwerke gegen die Landflucht.

Ein Feature von Horst Konietzny

Weite Gebiete Oberfrankens und der Oberpfalz sind von einem beträchtlichen Schwund vor allem der jüngeren Bevölkerung betroffen. Aber zunehmend machen sich lokale Künstlerinitiativen daran, neues Selbstbewußtsein in die Region zu tragen. Das Spektrum reicht vom skurril ambitionierten Luftmuseum in Amberg, über die “Künstlerkolonie Fichtelgebirge”, oder die Neugründung eines Programmkinos in Bayreuth hin zur "Kunstnacht" mit Shuttleservice in Selb. Das Feature spürt den Entwicklungschancen nach, die solche Kunstaktivitäten für die vom Strukturwandel stark beeinträchtigten Gebiete haben und versucht zu ergründen, worin die besondere künstlerische Kraft dieser Aktionen liegt - oder liegen könnte.

   
  2015/16_Digitaler Wandel – Wie wir leben wollen

Realisation einer Diskursreihe zum Leben im Digitalen Zeitalter

Wir sind Zeitgenossen eines epochalen Umbruchs, der alle Glieder der Gesellschaft betrifft und je nach Sichtweise mit Erlösungsphantasien, Goldgräberhoffnungen oder finsterstem Kulturpessimismus begleitet wird: des digitalen Wandels, oder um eine Begriffsreihung fortzusetzen des „DIGITAL TURN“.
Die Konsequenzen dieses Umbruchs sind allgegenwärtig zu finden und betreffen jeden Einzelnen in seinen privatesten Vollzügen, sie betreffen das politische Geschäft, die Wirtschaft, die Kunst, die individuelle Freiheit und sie betreffen die Gesellschaftssysteme der Welt insgesamt und je spezifisch eigen.
Die Thematik ist komplex und sie umfasst zahlreiche Haupt- und Nebenschauplätze, die auf vielerlei nicht einfach zu durchdringende Weisen zusammenhängen.
Es geht um Dimensionen digitaler Sammelwut von Behörden und Unternehmen mit ihren anwachsenden Big Data Beständen und den Konsequenzen für unsere Vorstellung von Freiheit. Es geht um digitale Zwangsstrukturen mit ihrem Aufruf zur Selbstoptimierung, und dem Diktat zur permanenten Verbindungsbereitschaft in scheinbarer oder tatsächlicher sozialer Vernetzung. Es geht um unsere zunehmende Bereitschaft zu freiwilliger Regression im oberflächenbunten Streichelzoo smarter Gadgets, die unsere zunehmende Abhängigkeit in einen Zuckerguss aus Allmachtsgefühlen verpacken. Es geht um die Veränderungen der wirtschaftlichen Produktivkräfte und die damit verbundenen Umbrüchen der Arbeitssysteme und der Arbeitsfelder. Es geht um das Phänomen der digitalen Demenz, verursacht durch das schrittweise Auslagern von Gedächtniskapazitäten an externe Systeme.
Viele dieser Veränderungen wirken bedrohlich, doch der digitale Umbruch ist bis heute auch Motor von Imaginationen eines besseren, emanzipierteren, gerechteren Lebens. Also, wo sind wir und wohin könnten wir steuern?
Um die verschiedenen Schichtungen des Themas deutlich zu machen, haben wir in Zusammenarbeit mit mehreren Partnern eine Reihe entwickelt, die sich prozesshaft entfaltet und prinzipiell polyperspektivisch aufgebaut ist. Den Auftakt bilden drei Sondierungsrunden deren Ergebnisse in vier öffentliche Veranstaltungen einfließen werden.
Die drei „Sondierungen“ am 28.9., 15.10., 26.10. sind zu zwei Dritteln mit geladenen ExpertInnen für verschiedene Aspekte des Themas besetzt und zu einem Drittel für die interessierte Öffentlichkeit geöffnet . Die Liste aller TeilnehmerInnen und ihrer Spezialgebiete wird im September kommuniziert.

Dialogvortrag 1 am 15.11.2015
Die granulare Gesellschaft
Wie das Digitale unsere Wirklichkeit auflöst
In Zusammenarbeit mit dem BayernForum der Friedrich-Ebert-Gesellschaft und dem Impact HUB Munich
 Die Digitalisierung unserer Lebenswelt führt zu „hochauflösenden Effekten“: Wir erzeugen immer mehr Daten auf persönlicher Ebene und versuchen uns selbst zu optimieren. Hoch Qualifizierte profitieren davon, schlecht Qualifizierte verlieren. Dies steigert die Ungleichheit in der Gesellschaft. Für Märkte und Politik werden wir vorhersehbarer und manipulierbarer. – Gelingt es diesen grundlegenden Wandel im Sinne der eigenen Autonomie und gesellschaftlicher Solidarität zu gestalten? Wo bleiben die utopischen Potentiale, die das World Wide Web einst hatte?  

Dr. Christoph Kucklick, Soziologe, Chefredakteur von GEO, Berlin und Hamburg, Autor von Die granulare Gesellschaft, 2015
Peter Schaar, Autor von Das digitale Wir. Unser Weg in die transparente Gesellschaft, 2015

Moderation: Horst Konietzny, Regisseur und Dozent für neue Medien, München

Sonntag, 15.11.15, 16.00 Uhr Ort: Impact HUB Munich, Gotzinger Str. 8

   
  Ursendung_Bayern 2_Samstag, 15.08.2015_Feature: Andacht in der Großstadt

08:05 bis 08:30 Uhr

Eine Suche nach neuem Sinn in altbekannten Räumen

Buch/Regie/O-Tonaufnahmen: Horst Konietzny

Sprecher:
Caroline Ebner
Thomas Loibl

Musik: Masako Ohta mit Klavierstücken von Karl Bohrmann

Gesprächspartner:
Fabienne Pakleppa
Gerd Holzheimer
Afra Dopfer
Walter Siegfried
Karolin Bräg
Thomas Lang
Nikolaus Brass
Judith Egger
Dr. Elisabeth Merk
Als Podcast verfügbar


Andacht ist ein Wort, das merkwürdig aus der Zeit gefallen scheint mit dieser christlichen Begleitnote im Abgang. Etwas uncool vielleicht. Gleichzeitig aber ist es auch anziehend, als beinhalte es eine Kraft, dem rasenden Zeitgeist einmal Halt zu gebieten. Der Begriff "Andacht" ruht in einem größeren Wortfeld, das es umzugraben lohnt: Aufmerksamkeit, Hingabe, an etwas denken, versinken, Ehrfurcht, Verrichtung, innere Sammlung. Das klingt gut, aber ist das heutzutage möglich? Wo es doch heißt, unsere Gegenwart sei geprägt, vom Flirren unserer mehrfach selbstoptimierten multiplen Persönlichkeit, die sich gar nicht in sich versenken kann, weil sie nicht wüsste in welcher Person sie wieder auftauchen würde?
Vor einigen Jahren entwarf Horst Konietzny ein Kunstprojekt, das Facetten der ANDACHT in unterschiedlichen Räumen der Stadt lokalisierte. Es entstand ein Buch in welchem 50 Autorinnen und Autoren ihren persönlichen Blick auf urbane Orte beschrieben, die für sie ANDACHT ermöglichen: zart, privat, persönlich, anders und mit einem Blick für eine im lärmenden Getriebe der Stadt unvermutete Qualität. Es sind Räume, die täglich frequentiert werden und ihr besonderes Potential zur Kontemplation bisher noch nicht entdeckt hatten. Oder es sind verborgene Räume, deren Qualitäten erst geweckt werden müssen. Die Entscheidungen sind subjektiv, vielgestaltig und sehr individuell: Wartehäuschen, Unterführungen, Orte der Kunst, eine Brücke über die der Verkehr tobt, ein verborgener Pavillon, eine weite Wiese oder eine billige Fischsuppe. Für dieses Feature kehren einige der Beteiligten an "ihre" Andachtsorte zurück und spüren der damaligen Faszination nach.

   
 

NEUES PROJEKT: Kunst und Beratung KUBE ab 2015

KUBE verbindet künstlerische Prozesse mit ziel- und prozessorientierten Strategien zur Lösung von Kommunikationskonflikten, Zielfindungsproblemen oder Motivationsengpässen in Teams, Organisationen und individuellen Situationen.

Kern des Ansatzes ist es, Verfahren aus unterschiedlichen Kunstbereichen als Stimulus zu nutzen, um Strukturen in Bewegung zu bringen und die entstehenden Dynamiken mit dem Instrumentarium des professionellen Beraters zu verstehen und zu begleiten.

Künstlerische Verfahren haben eine Reihe besonderer Vorzüge bei der Initiierung solcher Prozesse: Sie sind vielgestaltig. Das Spektrum reicht von textorientierten Herangehensweisen, über musikalische, visuelle hin zu bewegungsorientierten Methoden, die auch verknüpft werden können.Sie bieten Gestaltungsräume für die eigene Kreation. Eine Schöpfung, die gerade aus dem Kraft zieht, das normalerweise Kräfte kostet. Denn Konflikte sind der Stoff, aus dem jede gute Geschichte gemacht wird. Problemstellungen werden in unserem Projektansatz also nicht als belastende Hypothek gewertet, sondern als der notwendige Humus, auf dem Neues entstehen kann.

Die Team- und Kommunikationsprozesse begleiten wir mit Instrumenten der systemischen Team- und Organisationsentwicklung und Methoden des analytischen Beratungsverständnisses:Wir reflektieren die Prozesse mit verschiedenen Feedback-Methoden, Transfer-Übungen, Ressourcen- oder Rollenanalysen und anderen kreativen Tools.Der Wechsel zwischen der Arbeit am Kunst- bzw. Kulturprojekt und der Arbeit an Ihrer Kommunikation, Rollengestaltungen und Teamkultur fördert die Nachhaltigkeit der Entwicklung Ihrer Teamsituation. Arbeitsaufgabe und Beziehungsgestaltung sind die beiden Pole jeder professionellen Teamarbeit; das bildet sich im Projekt im kontinuierlichen Perspektivwechsel von „Kunst“ und „Beratung“ ab.

www.ku-be.org

   
  POC POC POC Nürnbergs Taschenoper wird 40 Ein Feature für BR Klassik. Ursendung am 29.12.2014

Eine der dienstältesten freien Musiktheatertruppen der Welt feiert dieses Jahr ihr Jubiläum mit zahlreichen skurrilen, verstiegenen aber  immer qualitätsvollen Produktionen, die vom Verdi in Tretbooten bis zur Ausgrabung einer peruanischen Barockoper reichen. Das Portrait zeichnet ihren Weg nach: von den alten Klassikern der Opernliteratur, die lustvoll auf ihren Wesenskern reduziert werden, hin zu avantgardistischen Uraufführungen und wieder zurück. Zu Wort kommen, neben ihrem Gründer Beat Wyrsch, natürlich ihr legendärer, mitterweile 85 Jähriger Star, Elisabeth Kingdon, der jetzige Leiter Franz Killer, sowie alte Weggefährten und das Publikum, das diesem besonderen fränkischen Kulturschlager an die außergewöhnlichsten Spielplätze folgt.

   
 



   
 







Fortetzung der künstlerischen Leitung des SIGNALRAUMES

Bewährte Formate werden beibehalten und ausgebaut. Wichtig bleibt der Aspekt, neue Vermittlungsformen für experimentelle Kunst zu probieren, der mit dem Schwerpunkt zur Zuschauerkunst begonnen wurde.

E-SESSION Vernetzung der lokalen Szene im internationalen Austausch - gleichzeitig Reflektion der Improvisation. Neu ist Aspekt, die Sessions der Begegnung mit anderen Kunstformen, wie der Literatur, zu öffnen. Die erste Begegnung dieser Art fand mit dem Dichter SAID statt.

DISKURSFORMATE in Kooperationen mit nationalen und internationalen Partnern. Beispiele: Medienkunst als Bühnen des interkulturellen Austausches. Das Beispiel UPSTAGE zum 10 jährigen Bestehen. Mit Annie Abrahams. (Januar) Sowie SOUND AND VISION zur Präsentation und Archivierung von Soundart.



SOUND AND VISION 1 umfasst eine Soundinstallation, eine Fotoinstallation sowie Lecture Performances zu der genannten Thematik. Der kanadische Künstler Lewis Kaye, wird mit einer Klanginstallation auf eine Fotoinstallation von Goran Vejvoda reagieren.



Das Festival SOUND AND VISION 2 findet im Oktober 2014 statt..

ZIELGRUPPENARBEIT und gesellschaftliche Relevanz. Wir arbeiten weiter daran, klangkünstlerische Verfahren als Stimulus für die Beschäftigung mit gesellschaftlichen Realitäten zu vermitteln. Dazu intensivieren wir das begonnene Workshopprogramm weiter.

Das KONZERTPROGRAMM der Saison 2014 folgt stärker als bisher thematischen Leitlinien. Daraus ergeben sich neue Reihen und besondere Aufführungsformen: _VOICES. Schwerpunkt Stimme und Elektronik an einem Tag und einer Nacht. Konzerte und Installationen für 100 Stimmen _Spiegelungen. Musikalische Dialoge zweier unterschiedlicher musikalischer Positionen.

   
  Feature für NDR Kultur_ Die Verzogenen_Ursendung

Die Dichterin Ulrike Draesner gewährt Einblicke in die Entstehung und Entwicklung ihres Werkes. Sie nimmt den Autor Horst Konietzny mit auf Recherchereisen und zu Gesprächen mit den noch lebenden Familienmitgliedern, die davon erzählen, wie es ist, in literarische Figuren verwandelt zu werden. So wird die Nähe zwischen Kunst und Leben, zwischen Wirklichkeit und Literatur erlebbar.

weitere Informationen

   
  UA_AUDIENCE

MATCHPOINT KONZERTE/PERFORMANCE Donnerstag, 24.10.2013 UA_AUDIENCE Idee und Konzeption: Horst Konietzny Klangkunst: Gunnar Geisse

Eine geschlossene Gesellschaft wird zur Quelle einer Soundperformance, die von dem Musiker und Klangkünstler Gunnar Geisse liveprocessiert und modifiziert, in einen anderen Raum übertragen wird.

Dazu und darin Konzert mit Werken von Alex Nowitz (Countertenor, erweiterte Stimmtechniken, Pfeifstimme, Lautpoesie, Live-Elektronik) und Sabine Vogel (Flöte, Piccolo, Bassflöte, Live-Elektronik), u.a.:

Venusfalle, für Flöte und Klavierresonanz in drei Teilen (von Alex Nowitz) Carried away, für Flöte und einen tragbaren Lautsprecher (von Sabine Vogel) Schaumspuren, für Stimme und Live-Elektronik (Text und Komposition von Alex Nowitz) Luft von Zungen, für Stimme und Flöte (von Alex Nowitz und Sabine Vogel) voicescapes, für Stimme solo (von Alex Nowitz)

Sowie: Abschlussperformance: Consuelo Gujarro: „Under the Cover“ Teil 2

   
 

SIGNALRAUM erste Jahreshälfte 2013

APRIL: Eric Ross - Legende am Theremin aus New York Andreas Willers- Ausnahmegitarrist mit einem enormen stilistischen Background und weiten technischen und klanglichen Möglichkeiten mit Udo Schindler MAI: Dick Toering & Johanna Varner - Varner & Toering stellen ihre erste Duo-CD "controle & fantasy" vor. Meditative, lyrische Kompositionen kontrastieren mit beinahe minimalistischen Werken. Dick Toering an der präparierten Gitarre, Johanna im Cellochor und am E-bass erschaffen einen Kosmos ganz eigener, von der nordholländischen Landschaft geprägten Musik. Greg Haines/Poppy Ackroyd – Indie Sounds. Start einer neuen Reihe: SIGNALRAUM relaxed JUNI: TRIO ROCCHETTI/JANEK/HUMMEL – Elektronik und Tanz Zusammenspiel von Musik, Klang, Bewegung, Performance in einem Team, welches nun seit vier Jahren in unterschiedlichen Konstellationen zusammenarbeitet, und doch immer wieder neu aufeinander trifft. Duo Lindgruen – junge Soundminimalisten, Virtuosen der Stille Keine Gitarre, kein Klavier, keine Mikrophone. Stattdessen lediglich Stimme, Perkussion, Kinderspielzeuge (Glockenspiel, Melodika, Megaphon) und Alltagsgegenstände (Spachteln, Schneebesen, Wein- und Kognakgläser). Nina Polaschegg /Udo Schindler Lust am Experiment, Erforschung von tonalen Möglichkeiten, Er-Tasten von neuen Klängen in bekannt geglaubten Instrumenten charakterisiert dieses unkonventionell frische Trio. Unbekanntes Klangterrain wird erforscht, intuitiv und kreativ agiert. JULI: Multimediakonzert IMPROJEKTIONEN EINFACH DREI spielt zu Zeichnungen von Herbert Schuster Bernadette Zeilinger, Blockflöte; Andreas Kunz, Violine; Lorenz Schuster, Elektronik – Kostas Theodoru, Bassist und Stipendiat der Villa Waldberta; w/ Antonis Anisengos piano / Mathis Mayr cello / Kostas Theodorou double bass, percussion, guitar Eine musikalische Reise zu den Ursprüngen: von heidnischen Ritualen zu zeitgenössischer Poesie führt der Weg einer musikalischen Erzählung, die Grundmuster unserer Identität befragt. Ein spannungsvoll dialektisches Spiel von Komposition und Improvisation. Duo Club Bleu Freitag, 19. Juli, 20.30 Uhr Julia Mihály: Gesang, Instrumente, Live-Elektronik Felix Leuschner: Instrumente, Stimme, Live-Elektronik Das Duo CLUBbleu arbeitet mit Elektro-Noise-Geräuschen, geloopten und verzerrten Instrumenten, analogen Synthesizern, Samples und live-Effekten für Stimme. Dafür programmieren sie interaktive Software und integrieren verschiedenste Arten von Interfaces, Controllern und Sensoren in ihre Bühnenprogramme. Neben ihren vielfältigen Performances forscht das Duo im Bereich Klangsynthese. Musikalisch verbinden CLUBbleu ihre Einflüsse aus klassischer, zeitgenössischer Musik mit Elementen aus Triphop, Dubstep, Electro und Death Metal.

   
 

MATCHPOINT Februar 13

Der SIGNALRAUM geht in die zweite Saison. Wir beginnen mit einem Festival, das das Verhältnis von Künstlern und ihrem Publikum in den Mittelpunkt rückt. Über dreissig exklusive Eins:Eins Begegnungen mit bildender Kunst, Musik, Literatur und Performance finden statt. Claire Angelini, Anne Bleisteiner, Carolin und Daniel Bräg, Nikolaus Brass, Hartmut Dedert, Klaus Dietl, Heike Döscher, Ralf Dombrowski, Afra Dopfer, Flatz, Ruth Geiersberger, Claudia Kappenberger und 7 „young british artists“, Augusta und Kalle Laar, Dietmar Lupfer, Stefanie Müller, Masako Ohta, Gyoergy Pongratz, Christoph Reiserer, SAID, Tommy Schmidt, Doro Seror, Gülcan Turna, Anja Uhlig, Johanna Varner , Susanne Wagner sind die GastgeberInnen von Begegnungen die ein einzigartig persönliches Erlebnis von Kunst ermöglichen. Man konnte sich überraschen lassen von kunstvollen Begegnungen, die nur für einen einzigen Besucher inszeniert wurden.

SIGNALRAUM

   
 

SURROUNDED FESTIVAL November 12

Von 17.-25. November wird mit einem einwöchigen Festival eine erste Bilanz der Arbeit ds SIGNALRAUM gezogen - mit Künstlern und Wissenschaftlern, Konzerten und Ausstellungen, Gesprächen und Workshops. Gäste sind der bildende Künstler Bernhard Kahrmann, die Musiker Nick Fells und Martin Parker, Beate Zelinsky und David Smeyers, Gunter Pretzel und Charlotte Walterspiel, Götz Grünberg, die Psychologen Marion Krüsmann, Hans-Joachim Röthlein und Hanne Shah u.v.a

   
 

SIGNALRAUM im Oktober

Präsentation des MOTION COMPOSING Systems, mit dessen Hilfe Bewegungen in Töne umgesetzt werden. Wir stellen den Klang+Kunst Salon von Udo Schindler vor und präsentieren in unserer Reihe mit internationalen Gästen Goran Vejvoda aus Paris. Vejvoda arbeitet mit der Verklanglichung von Daten, dem Ursprung und dem Verschwinden von Klängen oder allgemeiner gesagt: mit vielfältigen, paradoxen Verbindungen zwischen Musik und Klangkunst.

   
 

SIGNALRAUM im September

Raumklangerkundungen per Roboter mit Matteo Marangoni und Gästen SIGNALRAUM

   
 

SIGNALRAUM im August

Wir begrüßen unseren ersten internationalen Gast des Jahres 2012: Adam Parkinson. Adam entwickelt seine Verfahren, mit Handies Musik zu machen fort undnimmt an bemerkenswerten Konzerten teil. U.a mit Johannes Enders, Klaus Treuheit und Mitgliedern unserer regelmäßigen E-Sessions

SIGNALRAUM

   
 

DAS FEST DER LIEBE ZUR KUNST_13./14.Juli_Kassel

Die Gesellschaft für Gegenwartskunst und Kirche "Artheon", das Kulturbüro der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und das Marburger Institut für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart veranstalten im Juli dieses Jahres (13. bis 15. Juli 2012) anlässlich der DOCUMENTA 13 eine gemeinsame Tagung zum Verhältnis von Kunst und Religion - genauer: "Das FEST (der LIEBE zur KUNST)" - eine als FEST inszenierte Tagung in der Evangelischen Akademie Hofgeismar und der Alten Brüderkirche in Kassel unter der Regie des Münchner Regisseurs Horst Konietzny. Höhepunkt dieses FESTes ist das große DOCUMENTA-Bankett am Samstag Abend (14. Juli 2012) in der Alten Brüderkirche direkt neben der DOCUMENTA, das - mit ca. 100 Gästen - ganz und gar im platonischen Sinn als "Symposion" inszeniert wird, d.h. als "Gastmahl" mit sieben geladenen Tischrednerinnen und Tischrednern, die - gemäß den verschiedenen Rollen-Typen und gemäß dem Thema des platonischen "Gastmahls" - in sieben 5-10 minütigen "Toasts" und im Gespräch miteinander aus sieben verschiedenen Perspektiven (Theologie, Kunst, Heilkunst, Literatur, Medien, Philosophie inkl. eines dionysischen Trunkenbolds am Schluss) mit Blick auf die DOCUMENTA dem "Eros", anlassgemäß also der "Liebe zur Kunst", huldigen - möglichst pointiert und mit der nötigen Portion Selbstironie - in loser Anlehnung an Verlauf und Charakterfolge der platonischen Vorlage, die ja bekanntlich Wirken und Wesen des Eros in fünf Vorreden entfaltet, in der Rede des Sokrates gipfelt und mit einem Schlusswort des Trunkenboldes und selbst ernannten Symposiarchen Alkibiades endet.

   
 

Aktionstage im SIGNALRAUM vom 15.-22.Juni

Das Motto unserer diesjährigen Aktivitäten im Kulturzentrum Einstein heißt SURROUNDED. Wir zeigen Produktionen, die sich technologisch, ästhetisch und inhaltlich mit Aspekten des SURROUND befassen. Indem wir den Begriff des SURROUND auch metaphorisch begreifen, wollen wir dabei auf gesellschaftspolitische Situationen oder existenziell menschliche Gegebenheiten ebenso Bezug nehmen, wie auf künstlerisch avancierte Klang- und Kunstproduktionen. Beide Aspekte des Themas werden werden wir im internationalen Austausch realisieren.

Mit unseren Veranstaltungen, der Reihe NACHKLANG, Workshops , Ausstellungen und Konzerten möchten wir Avantgardekunst auch einer breiteren Öffentlichkeit zu vermitteln.

Den Auftakt machen wir mit einer konzentrierten Aktion, die sich über mehrere Tage erstreckt und Ausstellungen, Konzerte, Workshops und Hörspiele umfasst. Der Schwerpunkt dieser Tage liegt auf unserer Kooperation mit dem Studiengang für “Experimentelles Radio” der Bauhaus-Universität Weimar unter der Leitung von Prof. Nathalie Singer.

zum Signalraum

   
  Ethik oder Ästhetik_Feature_BR 2 am 7.6.2012

Zwischen christlicher Kirche und Kunst gibt es historisch weit zurückreichende Beziehungen. Spannungsvolle, produktive, problematische. Ein Verhältnis changierend zwischen Bilderverbot und Bildpropaganda. Aus der Kunst im Auftrag der Kirche heraus hat sich seit der Renaissance die Kunst zum (manchmal) autonomen Zugang zur Welt entwickelt und darüber hinaus. Denn nicht wenige sehen in ihr eine neue Religion. Heute begegnen sich Kunst und Kirche auf der gern zitierten Augenhöhe - wenn sie etwas voneinander wollen. Nur was wollen sie voneinander? Und wer muß gegebenenfalls auf den Stuhl steigen um die Augenhöhe herzustellen? Kirchen öffnen den sakralen Raum für künstlerische Interventionen. Nur, wie weit dürfen diese gehen. Und welche Unterschiede gibt es zwischen dem katholischen und dem evangelischen Bereich? Eine wichtige Frage betrifft die einzelnen Künste und ihren spezifischen Bezug zur Kirche als innerem und äußerem Raum. Literatur, Musik, Baukunst, Malerei, Skulptur, Performance und nicht zuletzt die Medienkunst haben unterschiedliche historisch gewachsene und sich verändernde Geschichten mit der Kirche. Welche? Die Sendung geht diesen Fragen nach und erörtert die Intentionen und Haltungen mit denen sich Kunst und Kirche aufeinander einlassen am Beispiel des Konzeptes der „Kulturkirche“. Das Kulturbüro der EKD hat kürzlich ein Buch zu diesem Thema herausgegeben und damit den Begriff zumindest für Deutschland zur Diskussion gestellt - und neue Fragen aufgeworfen. Wie sieht es aus mit der Kunstkompetenz kirchlicher Mitarbeiter? Wie läßt sie sich ggfs. Verbessern? Macht das Konzept von „Kulturkirchen“ überhaupt Sinn, oder diskriminiert der Begriff die Nicht-Kulturkirchen? – wenn es solche überhaupt gibt.

Link zur Sendung

   
 

Kultur-Kirche-Konferenz München_ 20.-22.4.2012

Unter dem Titel GASTSPIEL_Kunst und Kirche findet eine Konferenz in München statt, die das Verhältnis von Kunst und Kirche auf den Prüfstand stellt. Im Kirchen- und im Stadtraum werden an diesem Wochenende KünstlerInnen, Kirchenleute, Kulturpolitiker und Stadtmenschen versuchen, Fremdheit als Inspiration zu begreifen und Gegensätze wirken zu lassen: Mit einem vierstimmigen Beginn. Einem Konzert der Stille. Einer Konsultation über die Frage, was es für Kirchen und für Künstler bedeutet, wenn Künstler im Kirchenraum tätig werden. Einem Buch als Stadtführer besonderer Art, der zu 50 Orten führt, die 50 Menschen neu gesehen haben. Installationen. Lesungen und Performances. Erfahrungen aus Kulturkirchen bundesweit und international. Und Norwegen als Gastland: Mit Performances, die aus dortigen Kirchen in die Münchner Markuskirche übertragen werden. Und mit der Installation „Av Aske“ der Norwegischen Künstlerin Barbro Raen Thomassen(Aus Asche), die bereits eine Woche vor Beginn dort installiert sein wird und heranwächst...Programmdownload

PROJEKTLEITER Horst Konietzny

VERANSTALTER Evangelische Stadtakademie München, Jutta Höcht-Stöhr Evangelisch-Lutherisches Dekanat München, Stadtdekanin Barbara Kittelberger Kulturbüro des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Hannes Langbein

MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und des Kulturreferats der LH München

   
 

Emotional Gaming erschienen

Die Verbindung von Computerspielen und Emotionen ist unauflöslich. Kein gutes Computerspiel, das nicht starke Gefühle provozierte und kein Spieler, der nicht vom vom "Willen zum Gefühl" geleitet wäre: Spaß, Spannug, Triumph, Belustigung, Angst....

Herausgegeben von Jörg von Brincken/Horst Konietzny

epodium Verlag München, 2012

   
 

Ab Juni 2012 öffnet der Signalraum

signalraum

   
  Einige weitere Projekte und Themen 2011

Biografisches Theater Angeregt durch meine biografische Tanztheterproduktion für das Bayerische Staatsballett vor zwei Jahren: "Anna tanzt. Anna wird alt", habe ich mich in Lehraufträgen und Workshops wieder verstärkt mit diesem meinem alten Thema beschäftigt und tue das weiterhin. Wie meine Erahrung beim "Schultheatertreffen der Länder" im September in Düsseldorf gezeigt hat, ist gerade im Bereich der Lehrerausbildung neugewachsenes Interesse vorhanden, aber auch Bedarf an fundierter Weiterbildung.

Emotional Gaming 2012 erscheint im Epodium Verlag der langerwartete Sammelband, den ich zusammen mit Dr. Jörg von Brincken herausgebe

Kunst und Kirche Ein Thema voller naheliegender Mißverständnisse. Seit ich das Kulturprogramm in derAllerheiligenhofkirche während des Ökumenischen Kirchentages in München kuratiert habe interessiert es mich, dieses Spannungsfeld weiter auszuloten. Am 14./15. Oktober fand im Rahmen der ARTIONALE eine "Konsultation" von internationalen Expertinnen und Experten statt. Es ist die Vorbereitung eines neuen interntionalen Kongresses im nächsten Jahr. Ich entwickele das Open Space-Konferenzformat dafür mit und moderiere zusammen mit Jutta Höcht Stöhr von der evangelischen Stadtakademie.

Neue Hörspiele/Features Ich schreibe an eine rneuen Produktion,einer dokumentarisch/fiktionalen Mischform, die sich den Phänomenen künstlerischer Inspiration annähert. Habe dazu den Enstehungsprozess der Spielzeiteröffnungsproduktion an den Münchner Kammerspeieln, "E La Nave Va" begleitet..

Hörkunst Ein altes Thema von mir wird im kommenden Jahr zu einer Programmreihe: die unterschiedlichen Implikationen des Hörens. Unter dem Thema SURROUNDED bereite ich im Team mit drei anderen Künstlern und Kuratoren das Programm der städtischen Klangkunstgalerie im Einsteingelände vor. Bald mehr darüber an dieser Stelle

   
  Audioguide zur Geschichte der Schwulen und Lesben in München_Ab März 2011

Textmontagen von literarischen Zeugnissen, historische O-Töne, musikalische Akzentsetzungen, Soundcollagen und Interviews mit Zeitzeugen sollen nachvollziehbar machen, wie die Geschichte in das aktuelle schwul-lesbische Lebensgefühl hineinwirkt.

Eine geführte Audiotour führt durch die „Szene", vom Sendlinger Tor ins Gärtnerplatzviertel und zurück. Ergänzend zu historischen Informationen, die sich in einer Broschüre finden, hört man persönliche Aussagen von, Zeitzeugen, Experten und von Menschen, die sich in besonderer Weise mit dem Thema „Geschichte der Lesben und Schwule in München“ beschäftigt haben.

Die „Geschichte der Lesben und Schwulen in München“ ist auch kostenlos aus dem Internet herunterzuladen. TGP

Konzeption/Realisation: Horst Konietzny
Cello: Johanna Varner
Akkordeon: Jolanta Szczelkun
Sprecherin: Verena Rendtorff
Sprecher: Horst Konietzny/ Axel Meinhardt

   
  Dilettanten, Amateure, Liebhaber_Februar 2011

Hörfunkfeature für den Bayerischen Rundfunk

Dilettanten, Amateure, Liebhaber
Obsessionen zwischen Kunst, Kaninchenstall und Kanapee

Von Horst Konietzny

Sendung: Samstag, 19. Februar 2011, 8.05 - 9.00 Uhr, Bayern 2

Download hier

Der veröffentlichten Meinung nach zu urteilen, leben wir in eher freudlosen Zeiten. Umweltka-tastrophen, Politikverdrossenheit und Wertekollaps verdichten sich zum gefühlten Burnout der Gesellschaft. Ein hektisch depressiver Leerlaufaktivismus dreht Kreise, die sich zum veritablen Strudel auszuwachsen scheinen. Horst Konietzny will sich nicht runterziehen lassen und macht sich auf die Suche nach Halt: „Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese Drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe“. Doch die Liebe ist nicht nur ein großes Gefühl, sie ist auch ein großes Wort. Oft gesprochen, gesungen und nicht so oft gelungen.
Begegnungen mit Menschen, die dem großen Wort Taten folgen lassen. Sie haben unter-schiedliche Leidenschaften, aber eine gemeinsame Inspiration, die man so platt wie geheimnis-voll Liebe nennen könnte. Davon erzählen sie. Mona Ziemen beispielsweise. Die Witwe des Wolfsforschers Erik Ziemen lebt mit vier Kindern, Rindern, Eseln, weißen Tauben und vielen Kaninchen auf Grillenöd, einem „zauberhaften“ Anwesen in Niederbayern. In Gesprächen mit ihr und anderen, wie dem 90 Jahre alten Erich Haas, der über 40 Jahre mit seinem „Mann“ Klaus lebte und sich an das Glück seines Lebens erinnert, oder mit der Autorin Ulrike Draesner über ihren jüngsten Roman „Vorliebe“ wird immer wieder etwas spürbar von der Kraft der Liebe zu Menschen und Dingen.
Aber die Liebe zeigt auch skurrile Facetten, sorgt für rauschhafte Höhenflüge, führt zu sponta-nen Bekenntnissen zwischen Fremden oder lässt sich ihre zarte Brüchigkeit auf der Bühne ent-locken. Ensemblemitglieder der Münchner Kammerspiele berichten über ihre Liebes-Arbeit in einem Projekt von Andreas Kriegenburg, Amateurpiloten finden die Extase im Simulator, die Fotografin Loredana Nemes bittet fremde Männer zum Hochzeitsbild und ein Sammler treibt die Leidenschaft schließlich auf die Spitze.

Cello: Johanna Varner
Gitarre: Dick Toering

GesprächspartnerInnen:
Ulrike Draesner
Wiebke Puls
Lena Lauzemis
Edgar Telgenkämpe
r Loredana Nemes
Greg
Dr. Wolfram Lübbeke
Dr. Jörg von Brincken
Andreas Fink
Mona Zimen
Maximilian Weisel und Vater



   
 

UPGRADE International Konferenz: Softborders_ In Sao Paolo_Oktober 2010

Soft Borders is the 4th Upgrade! International Network Conference and Festival, that took place in São Paulo city, Brazil, from 18th to 21st/october/2010. The previous editions of the conference happened in New York (USA), Ocklahoma City (USA) and Skopje (Macedônia). The conference gathered artists, curators and researchers from 30 countries to present and discuss the field of new media art, in the international and local contexts, especially in Brazil, the country that is hosting the present edition of the event. The call for participation is internationally open and the accepted formats are: papers, posters and workshops. The Soft Borders theme, that drives either the conference and the art festival, aimed to discuss the borders dissolutions between the many fields of the knowledge and life, the contamination of the one another, particularly regarding the relationship between art-science-technology.

   
  Sommerakademie_UDK_Berlin_Dramaturgie des Zufalls_Oktober 2010

"Die wahre Kunst ist immer da, wo man sie nicht erwartet. Da wo niemand an sie denkt, noch ihren Namen nennt. (...) Sie läuft überall herum, jeder ist ihr auf seinem Weg schon einmal begegnet, hat sie an zehn Straßenecken angerempelt. Aber nicht einer kam auf den Gedanken, das könnte die Frau Kunst sein, von der man soviel Gutes berichtet. Weil sie gar nicht danach aussieht. Die falsche Kunst sieht ganz so aus als sei sie die richtige, und die richtige gar nicht." (Dubuffet, 1949)

Kursbeschreibung: Zufälle lassen uns staunen, verzaubern oder verwirren uns. Sie bestimmen wichtige Wegmarken unseres Lebens und liefern die Drehpunkte der Dramaturgie unseres Alltags. Schwierig ist es mit ihnen, weil sie unsere Pläne zerstören. Außer wir beziehen sie in unseren Plan mit ein. Darum geht es: Die Kräfte des Zufalls sollen dort entdeckt und dingfest gemacht werden, wo sie mit Dubuffets Worten als Frau Kunst herumlaufen: auf der Strasse, in unserer unmittelbaren Lebensrealität. Dazu wurde mit der Technik des FRAMING gearbeitet. FRAMES sind Wahrnehmungsfilter, die den Zufall überhaupt erst zum Zufall in unserem Sinne, als Inkubator von Theaterkunst machen.

Sie wirken auf verschiedenen Ebenen des Theaterprozesses: der Stoffwahl, dem Schreibprozess, der Probenarbeit und der Zuschauerkunst. Entscheidend wichtig ist, daß sie - ganz im Sinne Dubuffets - nicht den Impuls des MACHENS von Theaterkunst meinen, sondern den des FINDENS stärken. Die Techniken des FRAMING, die ich anwende, sollen die Kräfte des Zufalls also nicht erzwingen, sondern uns bereit machen, sie beim Vorbeihuschen zu erhaschen.

Nach einer Einführung in die Geschichte des Zufalls in der Kunst, wurdenTechniken des planmäßigen Umgangs mit dem Zufall in der Theaterarbeit praktisch erprobt und eine Performance des Alltags erarbeitet. Stichworte des Seminars sind: Wahrnehmung des Zufalls, Schreibtechniken des Zufalls, die Dynamik des Zufalls in der Probenarbeit, Theatralität des Alltags.

   
  Workshop_Intergenerativ bespielte Medienfassade_Juni/Sept_2010

Jung und Alt erzählen in einer medialen Schaufenster_Installation ihre Geschichten.

Der Ausgangspunkt für „Schaufenster Giesing“ war der kulturell zwischengenutzte Hertie am Tegernseer Platz, bekannt auch unter dem Namen Puerto Giesing. Mit dem Ort sind Geschichten verbunden, selbst erlebte und gehörte. Diese können von verschiedenen Altersgruppen authentisch wiedergegeben werden. Man kann diese Geschichten nicht nur erzählen, sondern auch medial umsetzen, z.B. als Film und Ton. Diese Medienprodukte können dann statt Schaufensterpuppen in den Auslagen des ehemaligen Kaufhauses von Passanten betrachtet werden.

Mitmachen konnten Jugendlichen, Seniorinnen und Senioren aus dem Viertel. Sie konnten aus ihrer Sicht erzählen, was sie mit dem Kaufhaus verbinden. Besonders interessant wurde es, wenn die Perspektiven von jüngeren und älteren Personen aufeinander trafen. Ein Vergleich der unterschiedlichen Perspektiven öffnet den Blick für das, was einen Stadtteil für seine Bewohner lebendig macht.

schaufenster giesing

   
 







More than this Virtualität und Spiritualität._13.-15. Mai 2010

Kulturkirche in der Allerheiligenhofkirche
Vom 13.-15.Mai 2010 jeweils 8.30-24 Uhr

Performances, interaktive Installationen, Netzkunstarbeiten, Videokunst und Musik u.a. von und mit:


Iñigo Aizpiolea, Akkordeon, Iñaki Alberdi, Akkordeon; Janine Antoni, Videokunst, Nikolaus Brass, Komponist, München; Christoph Brech, Videokunst, München; Jörg Brinkmann, Medienkunst, Weimar; John Fillwalk, Videokunst, New York; Martha Gabriel, Medienkunst, Sao Paolo, Ruth Geiersberger, Performance, München; Gunnar Geisse, Laptopgitarre, München; Manuela Hartel, Performance, München; Maria Jonas, Sängerin, Brühl; Claudia Kappenberg, Performance; London; Jochen Kuhn, Videokunst, Ludwigsburg; Gunter Pretzel, Brasche, München; Frank Reinecke, Kontrabass, München, Antoine Schmitt, Medienkunst, Paris; Dorothea Seror, Performance, München; Karina Smigla Bobinski, Medienkunst, München; Markus Stockhausen, Trompete, Brühl; Tamiko Thiel, Medienkunst, München, Klaus Treuheit, Klavier, Erlangen; Johanna Varner, Cello, München; Leonardo Zaccone, Medienkunst, Rom; Michael Zeller, Autor, Wuppertal;

Mit freundlicher Unterstützung durch das Instituto Cervantes, das Staatstheater am Gärtnerplatz, die Sammlung Götz und STEREOLIZE.

Künstlerische Leitung: Horst Konietzny

Das Programm der Kulturkirche in der Allerheiligen-Hofkirche, bot an drei Tagen Kunst und Gespräche zu dem Verhältnis von Spiritualität und Virtualität.

Der Schwerpunkt der Veranstaltungen am Donnerstag lag auf performativen Arbeiten, die sich mit dem ICH, seinen Grenzen und seinen Grenzüberschreitungen beschäftigt. Die Münchner Performerin Dorothea Seror hat sich in einer 10-stündigen Aktion mit Hilfe der BesucherInnen langsam in einen Avatar aus Wachs verwandelt, Manou Hartel zeigte traumartige Verwandlungen einer Person in bildmächtigen Phantasiewelten. Ruth Geiersberger beschäftigte sich mit einer anderne Spielart der Ichüberschreitung - der Demenz.
Im Freitagabendprogramm ging es hauptsächlich um emotionale Zustände, wie sie Menschen erleben, die auf der Suche sind, nach sich selbst, nach Kontakt, nach Liebe. Nach einem musikalischen Einstieg durch Elaine Ortiz Arandes und Gregor Dalal vom Gärtnerplatztheater, präsentierte der Filmemacher Jochen Kuhn einige seiner preisgekrönten „Filmgemälde“. Sehr persönliche, poetische Reflektionen über Einsamkeit, Sehnsucht und Liebe? Die in England lebende Künstlerin Claudia Kappenberg und der spanische Komponist José Sánchez Verdú entwickelten mit „Words in Silence“ eine Arbeit, die sich aus Livemusik, Live-Streaming und eingespielten Videosequenzen zu einer multimedialen Studie über Kommunikation und Stille zusammenfügte.
Der Samstag stand ganz im Zeichen der Musik. Während der drei Tage fand auch ein permanentes Ausstellungsprogramm von Medienkunst statt. Videokunst, Installationen und interaktive Arbeiten waren im gesamten Kirchenraum zu sehen.



Dreimal am Tag fand außerdem das Projekt GLOBAL PRAYER statt. Der ganze Kirchenraum wurde hierbei zu einer Projektionsfläche für Texte, die Menschen weltweit ins Internet gestellt hatten und nun zur Inspiration für gemeinsame Andacht wurden. GLOBAL PRAYER

In neun Gesprächsrunden fanden schließlich hochkarätig besetzte, fachliche Auseinandersetzungen mit unterschiedlichen Aspekten des Themas statt. Genauere Hinweise dazu, wie zum gesamten Programm finden sich unter OEKT

Bericht bei Deutschlandradio Kultur

   
  ESMOG Festival



ElectroSmog International Festival for Sustainable Immobility

March 18 – 20, 2010 The ElectroSmog festival is a critique of the worldwide explosion of mobility, and an exploration of the new forms of connectedness with others offered to us by network and communication technologies. Our question is if these new forms of connectedness can help us to develop a viable new lifestyle less determined by speed and constant mobility, which is both ecologically and socially more sustainable.

electrosmogfestival

Am 19.März live im Muffatwerk München:

Public media art projects and sustainability 20.00 – 22.00 CET (GMT+1)

muffatwerk

What are the prospects of making of on-line and media art practices more sustainable? How do artists and cultural initiatives position themselves in the discussion on the ecological impact of networking technology? What are the new models making more intelligent use of current media technologies and tools?


At 22.00 CET there will be a new exploration of the DIAL platform: a long distance dance collaboration between Morena Nascimento (Sao Paolo), Barbara Messner (Munich), Geraldo Si (Wuppertal) and Vincent Yong (Singapore)

more infos here: DIAL

   
  2010_Hörfunkfeature für den Bayerischen Rundfunk

Zum Beispiel Konietzny. Am Ende bleibt ein Name.

Hörfunkfeature für den Bayerischen Rundfunk, 2010

Link zum Download:BR Online

Die heftigen Diskussionen um Personalien im Beirat der Stiftung Flucht, Vertreibung, Ver-söhnung werfen wieder einmal ein Licht auf Menschen, die als Vertriebene, Flüchtlinge, Spätaussiedler, Umsiedler nach dem zweiten Weltkrieg vom Osten in den Westen gelang-ten. Und sich dort so eingepasst haben, dass sie meist nur durch den fremdartigen Nachnamen auffallen. Zum Beispiel Konietzny.

Es ist aber nicht nur der Name befremdend, es gibt auch eine merkwürdige Fremdheit, die diesen Menschen im Westen immer noch anzuhaften scheint. Und zwar über die eigentlich betroffene Generation hinweg. Ich habe es jedenfalls immer wieder am eigenen Leib erfahren, wie sich aus dem Nebel der eigenen Geschichte ein Gefühl von Heimatlosigkeit und zielloser Sehnsucht breit macht und irritiert. Für dieses Feature habe ich mich auf den Weg gemacht, Licht in das Dunkel persönlicher und überper-sönlicher Geschichten zu bringen und dabei Unterstützung bei anderen Namensverwandten gefunden.

   
  2009_Anna wird Alt

Multimediales Tanztheater für die Bayerische Staatsoper

Link zur Info des Bayerischen Staatsballetts

   
  2008-_A Day in A Life

Echtzeit Multistreaming

Das Projekt A DAY IN A LIFE spielt mit den unterschiedlichen Möglichkeiten , die eigene Wahrnehmung neu zu fokussieren und zwar im wesentlichen dadurch, das man sie mit derjenigen von Menschen anderer Kulturkreise in ein Verhältnis setzt. Alltäglich scheinendes wird fremd, wenn man es mit fremden Augen betrachtet. Die Eigen- und Besonderheiten des eigenen Standortes, werden dem Typischen und Untypischen eines anderen Ortes, einer anderen Stadt, eines andern Landes gegenübergestellt, mischen sich damit, gehen poetische Verbindungen ein. Ermöglicht wird dies durch die gewachsene Leitungsfähigkeit des Internet. Alle Orte werden mittels Breitbandtechnologie miteinander vernetzt. DIAL

   
  2008_Hörfunkfeature für den Bayerischen Rundfunk

Regie und Produktion von „Eine Strasse lang Erinnerung“. Hörfunkfeature für den Bayerischen Rundfunk. (55Min)

Direkter Link zum BR Download: mp3

   
  2008_Soundinstallation

Akustische Installation (LIVE) für den „Platz der Opfer des Nationalsozialismus“Im Rahmen 850 Jahrfeier München

Weitere Infos und Download hier:www.brueckenzurdemokratie.de

   
  2007_Voices

Konzeption und Realisation der Multimediainstallation „Voices“ für das Jüdische Museum München

   
  2007_How to run through spaces

Festivalteilnahme an „Wir sind woanders #2“ mit der interaktiven 2007Videoinstallation „How to run {through} spaces“ in Hamburg

Der öffentliche Raum in den Wohnquartieren wird durch die neuen Medien (TV / Internet) "entnutzt" und oft zum bloßen Transit- und Konfliktraum. Die Arbeit untersucht diesen Umstand, indem sie das Medium "Überwachung" als positive Instanz verkehrt: Es wird nicht mehr überwacht, ob evtl. Konflikte und Straftaten zu verzeichnen sind, sondern es werden zusammen mit den Gästen und Anwohnern Vorschläge produziert, wie ein lebendiges und offenes Miteinander im "überwachten" Bereich des Quartiers aussehen könnte.

Mit diesem Projekt wird beispielhaft den Tendenzen entgegen getreten, die den öffentlichen Raum zu einem bloßen, mit Angst besetzten Transitraum degradieren und eine möglichst "unauffällige" und unkreative Nutzung befördern helfen. Das Projekt will allen Bürger/innen Mut machen, sich den öffentlichen Raum – beginnend vor der eigenen Wohnungstür – wieder konstruktiv anzueignen

   
  2006_Audioguide für MP3 Player_Nationalsozialismus in München

Konzeption und Realisation eines Audioguidesystemes für MP3 Player Zum Thema Nationalsozialismus in München, für die Stadt München

Download hier: Download

   
  2005_Artcaching

Kuration und Konzeption von ARTCACHING, GPS Kunstaktion im öffentlichen Raum, ZKMax

Artcaching

   
  ab 2004-_React_Literatur des Alltags

Wer während des Projektzeitraumes einen markierten Bereich eines öffentlichen Platzes überquert, wird festgehalten.

AutorInnen befinden sich an verborgenen Orten des Platzes und beschreiben, Paare und Passanten beim Vollzug des Alltags. Wer eben noch ahnungslos seiner Bahn folgte, kann sich plötzlich als literarische Figur in Texten wiederfinden, die im Moment ihres Entstehens auf mehrere Projektionsflächen projiziert werden. REACT rührt an der alten Frage nach dem wechselseitigen Abhängigkeitsverhältnis von Leben und Schreiben. Wieviel Leben muss zwischen die Zeilen und wie lebt es sich zwischen den Zeilen. REACT

   
  2000_SMServices

SMServices ist ein Spiel um mobile Texte, um die Inspiration des Momentes und überraschend überspringende Funk(w)e(lle)n. SMServices ist ein Spiel um Großstadt-Nomaden im Zeitalter der Erreichbarkeits-Sklaverei. Text on Demand, Künstler an der digitalen Leine: Vier Wochen lang lassen sich zahlreiche Autoren und Autorinnen auf die unmittelbare Rückkopplung mit ihren Lesern ein. In festgelegten Zeitabschnitten können Ausstellungsbesucher der Rathausgalerie in München Textemacher ihrer Wahl über die Schnittstelle einer Webpage am Mobiltelefon kontaktieren und deren literarische Kreativität initiieren. Leser werden zu Musen und das Handy überträgt den Kuss. Der Autor, die Autorin dankt es mit einem als Short Message versandten Text. Short Prosa, Mobile Writing, Kurzgedichte von höchstens 160 Zeichen Länge.

(Dieses Projekt entstand noch vor REFRAMES ist aber bereits ein wesentlicher Schritt dorthin)

SMServices

   
  1999_Wahlverwandtschaften

Der Raum zwischen Bahnhof und Goetheplatz, der sich als buntgemischte und stark verdichtete Zone von Handel und Wandel, Verkehr und Dienstleistung, zwischen Pornoshops und Elektronikmärkten, Uniklinik, Versicherung und Baubranche präsentiert, ist auch ein Ort an dem Menschen leben. Hier lassen sich die Konflikte, aber auch die Chancen des künftigen Mit - oder Gegeneinander von Menschen aus unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft exemplarisch ablesen. "Wahlverwandtschaften" sollte deren bisherige Bezüge deutlich machen und spielerische Lösungen für gemeinsame akute Probleme ausprobieren und öffentlich präsentieren. So sollte in diesem besonderen zentralen Münchner Stadtgebiet für einen bestimmten Zeitraum eine neue Identität gefunden werden, deren Kraft über die Dauer der künstlerischen Aktivitäten hinausreicht und einen kleinen Schritt zu einer lebendigeren Stadt und einem fruchtbaren Zusammenleben beiträgt.

Eine große Anzahl von Künstlerinnen und Künstern hat sich zusammen mit vielen Menschen der Straße auf das Abenteuer eingelassen, eine "Überwindung der Teilkulturen" (Prof.Ernst Pöppel) zu wagen und die Kräfte der Straße produktiv werden zu lassen.

Wahlverwandtschaften